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„Innovative Radverkehrsanlagen am Wallring“ in Osnabrück

Fahrradfreundlicher Umbau
Projektzeitraum

1.6.2021 - 31.12.2026

Land

Niedersachsen

Stand der Information

1.6.2021

Die Stadt Osnabrück in Niedersachsen plant den fahrradfreundlichen Umbau des Wallrings, um diesen entsprechend den modernen Radverkehrsanforderungen zu gestalten. Ziel ist der Ausbau eines sicheren Radwegs auf dem Wallring, die Hauptverkehrsachse der Innenstadt, die als mehrspurige, vielbefahrene Straße ausgebaut wurde. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert die gesamte Umplanung sowie die bauliche Umsetzung des nördlichen Hauptabschnitts, welcher das größte Konfliktpotenzial aufweist.

Projektskizze der Stadt Osnabrück mit Kartenansicht des Projektbereiches. Stadt Osnabrück (Wallring) mit Kartenansicht des Projektbereiches
Stadt Osnabrück (Wallring) mit Kartenansicht des Projektbereiches. Kartenausschnitt zeigt den eingezeichneten Wallring als Ring um die Innenstadt.

Beschreibung

Der Wallring gilt als städtischer Verkehrsknotenpunkt.
Die Stadt Osnabrück beabsichtigt im Rahmen einer städtebaulichen Neuausrichtung den 4,65 Kilometer langen Straßenverlauf des Wallrings um die Innenstadt herum für den Radverkehr sicherer, attraktiver und komfortabler zu gestalten.
Ziel des Vorhabens ist es, das Konfliktpotential an diesem wichtigen Knotenpunkt zwischen dem Kfz- und Radverkehr deutlich zu entschärfen und für schnelle und sichere Radwege zu sorgen. Dafür sollen geschützte Radwege, sog. Protected Bike Lanes, geschaffen sowie die Knotenpunkte umgebaut und Ampelschaltungen optimiert werden.

Das Besondere

Das Projekt zeichnet vor allem durch die Betrachtung des bestehenden Verkehrssystems als Ganzes aus. Demzufolge sollen in erster Linie breite und sichere Radverkehrsanlagen entstehen. Dies erfolgt durch die Errichtung der Protected Bike Lanes und einem Gewinn von neuen Flächen durch den Wegfall von Parkstreifen und Abbiegespuren. Zusätzlich werden die Knotenpunkte zu Gunsten der Radfahrenden umgestaltet. Durch Optimierung von LSA-Schaltungen (Lichtsignalanlagen) können die Wartezeiten deutlich reduziert, sowie Konfliktsituationen mit rechtsabbiegenden Kfz verhindert werden.
Das Vorhaben hat Modellcharakter für vergleichbare, durch Konkurrenzsituationen geprägte Innenstadtlagen, in denen eine Reduzierung der Fläche für den MIV (motorisierter Individualverkehr) aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Langfristig soll dort dennoch eine spürbare Verbesserung der Verhältnisse für den Radverkehr erzielt werden. Es kann beispielhaft mit seinen Ergebnissen auch als fahrradfreundliche Konzept mit Modellcharakter an Verkehrsknotenpunkten für weitere Kommunen gelten und wichtige Lösungsansätze und Erkenntnisse liefern.

Was wird gefördert?

Der Wallring als Hauptverkehrsachse der Stadt umkreist die Innenstadt von Osnabrück und wird sowohl vom MIV, als auch von Radfahrenden genutzt. Die Straße ist aktuell für den Autoverkehr vierspurig ausgebaut. Das erhebliche Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Konfliktsituationen führen nicht nur zu einem negativen Sicherheitsempfinden, sondern auch zu einer objektiven Geschwindigkeitsreduktion im Radverkehr.
Ziel des Vorhabens ist es daher die bestehenden Problemfelder im Rahmen eines Gesamtkonzepts innovativ zu bewältigen und durch die darauffolgende umfassende Umgestaltung des Wallrings eine moderne und attraktive Radinfrastruktur zu schaffen. Das BMDV fördert die Planung des gesamten Vorhabens sowie die bauliche Umsetzung des nördlichen Hauptabschnitts (bestehend aus vier Bauabschnitten).

Konkreter Nutzen für den Radverkehr

Mit verschiedenen Maßnahmen soll das Konfliktpotenzial zwischen den Verkehrsteilnehmenden auf der viel befahrenen Hauptstraße entschärft und so für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr gesorgt werden.

  • Die umfangreichen Maßnahmen können die Radverkehrsverhältnisse am Wallring nachhaltig verbessern.
  • Ziel, das Konfliktpotential an diesem wichtigen Knotenpunkt zwischen dem Kfz- und Radverkehr deutlich zu entschärfen und für schnelle und sichere Radwege zu sorgen.
  • Entstehung von geschützten Radwegen, sog. Protected Bike Lanes, Umbau von Knotenpunkten und Optimierung von Ampelschaltungen für einen optimierten Verkehrsfluss.
  • Die Ergebnisse aus Osnabrück können auch anderen Kommunen helfen, fahrradfreundliche Konzepte an Verkehrsknotenpunkten zu entwickeln.

Finanzierung

Finanzierung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt die gesamte Umplanung sowie die bauliche Umsetzung des nördlichen Hauptabschnitts im Rahmen der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland.

Fördersumme

Von den förderfähigen Gesamtausgaben für die Planung und anteilige Umsetzung in Höhe von rund 5.750.000 Euro werden 100 Prozent durch Bundesmittel finanziert.

Laufzeit

Die Ausführung des Projekts startete zum 1. Juni 2021. Die Fertigstellung des nördlichen Abschnitts des Wallrings ist bis Ende 2026 vorgesehen.

Erscheinungsdatum: 1.2.2023