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Podcast Radwissen

Vermittlung wissenschaftlicher Studien zum Thema Radverkehr als Podcast-Format
Projektzeitraum

1.9.2022 - 1.8.2024

Land

Bund bzw. bundesweit

Stand der Information

18.4.2023

Durch die Vermittlung von Radverkehrsstudien in einem Podcast-Format werden wissenschaftlich fundierte Ansätze zur Radverkehrsförderung leichtverständlich aufbereitet. Die Öffentlichkeit wird informiert und die Planenden und Beauftragten mit neuen Forschungsergebnissen und -ansätzen inspiriert.

Beschreibung (Motivation und Ziele)

Das Projekt „Podcast Radwissen“ hat zum Ziel, wissenschaftlich fundierte Ansätze zur Radverkehrsförderung leichtverständlich aufzubereiten und über ein Fachpublikum hinaus zu verbreiten. Die Öffentlichkeit wird informiert und die Planenden und Beauftragten mit neuen Forschungsergebnissen und -ansätzen inspiriert. Durch die Vermittlung von Studien in einem Podcast-Format wird ein vereinfachter Zugang zu den Inhalten der wissenschaftlichen Untersuchungen geschaffen.
Diese Studien sind ehemalige (und aktuelle) NRVP-Projekte, Dissertationen, weitere Forschungsprojekte, Projekte mit wissenschaftlicher Begleitung oder auch Masterarbeiten sowie relevante internationale Studien. Die Themenbreite wird vielfältig sein und sich entlang der Oberthemen Infrastruktur, Verhaltensveränderungen, inklusiver Radverkehr und Fahrradkultur bewegen.
Das Ziel ist es, durch mehr Wissen eine höhere Akzeptanz für Radverkehrsmaßnahmen und inklusivere Radverkehrsmaßnahmen in der Bevölkerung und Verwaltung zu erhalten. Durch die Kommunikation der Studien erhalten Personen, die in der Radverkehrsförderung arbeiten, nützliche Informationen, welche sie in ihren Arbeitsalltag übertragen können.
Die Vermittlung von zielgruppenspezifischen Ansätzen zeigt Zugänge auf, um mehr Menschen für das Fahrradfahren zu begeistern und trägt zur Etablierung einer Fahrradkultur bei.
Innerhalb von zwei Jahren sollen insgesamt 20 Podcast-Folgen in dem Projekt „Podcast Radwissen“ veröffentlicht werden. Pro Ausgabe werden zu einem Thema aktuelle wissenschaftliche Studien thematisiert. Je nach Umfang werden ein bis vier Untersuchungen vorgestellt und diskutiert. Erkenntnisse aus der Forschung werden erläutert und können gegebenenfalls auch gegenübergestellt und kontrovers diskutiert werden.
Pro Monat wird ein Podcast ausgestrahlt. Zur Qualitätssicherung wird nach der Produktion und Ausstrahlung der ersten sechs Podcasts eine Zwischenevaluation durchgeführt. Mit einer Umfrage per Onlinefragebogen erfassen wir die Wünsche und Bedürfnisse der Hörerinnen und Hörer und ziehen diese in die Konzeption der weiteren Podcast-Folgen mit ein. Wir analysieren die Ergebnisse und nehmen gegebenenfalls Anpassungen und Verbesserungen vor. Darüber hinaus wird erörtert, ob es bei Bedarf eine Öffnung der Themen hinzu anderen Mobilitätsstudien gibt. Im Anschluss wird die Produktion der weiteren 14 Folgen fortgeführt.
Über die Messung der Anzahl von Klicks sowie das Teilens des Podcast über Social Media wird nach den ersten sechs Monaten sowie nach Abschluss des Projekts evaluiert, wie der Podcast von den Hörenden angenommen wird. Gleichzeitig wird die Steigerung der Bekanntheit des Podcast über den Zeitverlauf anhand dieser Größen gemessen. Ein konstanter Anstieg der Hörerinnen und Hörer mit der Ausstrahlung der Folgen wird als positiv bewertet. Die Anzahl an Anfragen zur Teilnahme an dem Podcast wird ebenfalls als Auswertungsvariable des Erfolgs des Podcast mit einbezogen.
Insbesondere wichtig ist, wer den Podcast hört. Wir werden daher Informationen zu den Hörerinnen und Hörern über die für uns messbaren Verlinkungen und Empfehlungen auf Social Media und durch Gespräche qualitativ erheben und evaluieren.
Es ist für den Projektverlauf keine wirtschaftliche Verwertung geplant. Die Podcasts sind für die Hörenden kostenfrei zugänglich. Es wird keine Werbung im Rahmen der Ausstrahlung der 20 Podcast-Folgen geben. Finanzierungsmöglichkeiten einer eventuellen Weiterführung des Podcast werden nach der Zwischenevaluation (s. AP4) geprüft.

Projektdurchführung und Arbeitspakete

AP1: Produktionsplan: Selektion relevanter Themenfelder und interessanter Studien in Rücksprache mit dem Mobilitätsforum. Themenselektion wird mit Vertreterinnen und Vertreter aus Politik besprochen, um die Relevanz sicherzustellen und die Reichweite des Podcast zu erhöhen. Kontaktaufnahme zu den Projektleitenden und Anfrage für Teilnahme an dem Podcast. II September - Dezember 2022


AP2: Produktion der ersten Folgen: Produktion der ersten sechs Folgen. In einem Gespräch mit den Moderatorinnen und Moderatoren werden die Studien durch die Studienleiterinnen und -leiter vorgestellt, Rückfragen beantwortet und Erkenntnisse diskutiert. Im Anschluss werden die Aufnahmen mit einem Audio-Bearbeitungsprogramm bearbeitet und ein qualitativ hochwertiger Podcast erstellt. Je eine Folge soll pro Monat veröffentlicht werden. Die Produktion kann im Vorfeld bereits geschehen. II November – März 2022


AP3: Vermarktung und Vorbereitung Ausstrahlung: Eine Kommunikations- und Vertriebsstrategie für das Vorhaben wird erarbeitet. Das Ziel ist, möglichst viele Personen, die mit der Radverkehrsförderung beauftragt sind oder in ihrer Arbeit damit zu tun haben, mit dem Podcast zu erreichen. Ebenfalls wird eine Strategie zur Verbreitung der Umfrage als Bestandteil der Zwischenevaluation erarbeitet. II November 2022 – August 2024


AP4: Zwischenevaluation: Nach der Veröffentlichung der ersten sechs Folgen wird eine Zwischenevaluation durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen wird anschließend gegebenenfalls eine Anpassung der restlichen Podcast-Folgen vorgenommen. II Juni - Juli 2023


AP5: Produktion der weiteren Folgen: Kurz vorher, parallel und nach der Zwischenevaluation werden die nächsten 14 Folgen produziert, sodass bei ca. zwölf Podcast-Folgen bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden hinsichtlich Länge, Themen und Aufbau oder auch das Themenspektrums erweitert werden können. II Mai 2023 – August 2024


AP6: Abschlussevaluation der Podcastreihe von 20 Folgen: Nach Abschluss der letzten Podcast-Folge wird das Gesamtprojekt umfassend evaluiert. Unter den Hörenden wird erneut eine Umfrage durchgeführt. Im Hinblick auf die Erreichung der Ziele wird evaluiert, ob der Podcast weitergeführt wird und die Inhalte bei Wunsch der Hörerinnen und Hörer ausgeweitet werden. II Juni – August 2024


AP7: Projektmanagement: Im Projektmanagement werden die Termine mit den Teilnehmenden des Podcasts, externe Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und die Kommunikation mit dem Mobilitätsforum und dem BALM koordiniert. II September 2022 – August 2024


Die Ausstrahlung der Folgen finden zwischen Februar 2023 – August 2024 statt (1/Monat).

Innovationscharakter des Projekts

Podcasts haben an großer Beliebtheit in der Bevölkerung gewonnen. Auch Fachthemen werden zunehmend diskutiert. Der Erfolg des Podcast des Virologen Dr. Christian Drosten in der Corona-Pandemie zeigt, dass gesellschaftliches Interesse auch an wissenschaftlichen Themen besteht, wenn diese leichtverständlich aufbereitet werden.

Die wachsende Bedeutung der Verkehrswende im gesellschaftlichen Diskurs spiegelt sich auch in der Podcast-Landschaft wider. So gibt es inzwischen eine große Zahl an Podcasts, die Mobilitätsthemen in den Fokus stellen. Häufig werden prominente Personen interviewt und über diverse Bereiche nachhaltiger Mobilität gesprochen.

Das Projekt „Podcast Radwissen“ hebt sich von den bereits existierenden Podcasts zu nachhaltiger Mobilität ab, indem explizit wissenschaftliche Studien und deren Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden. Viele wissenschaftliche Studien zu Fahrradmobilität sind zwar kostenfrei zugänglich, jedoch erfordert das Lesen dieser ausreichend Zeit und gewisse Fachkenntnisse. Durch die Aufbereitung dieser als Podcast-Format wird die Öffentlichkeit über aktuelle Forschungsansätze informiert und gleichzeitig Planenden und Beauftragten neues Wissen aus der Radverkehrsforschung vermittelt. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden so auch für Verwaltungsangestellte und andere zuständige Akteure im Bereich der Radverkehrsförderung zugänglich.


Die vielfältigen Maßnahmen der Radverkehrsförderung erfordern ein entsprechendes Maß an Bereitschaft und Zeitaufwand für die Verwaltung und politischen Akteure, sich zu informieren. Gleichzeitig fehlen einfache Zugänge zu diesen wichtigen Informationen. Insbesondere in kleineren Kommunen, wo der Radverkehr in der öffentlichen Diskussion bislang weniger präsent ist, fehlen diesbezüglich Personalstellen wie z. B. Radverkehrsbeauftragte oder Radverkehrsplanende. Es ist davon auszugehen, dass den Zuständigen aus Politik und Planung häufig die Zeit fehlt, sich detailliert mit wissenschaftlichen Studien auseinanderzusetzen. Darüber hinaus haben z. B. Quereinsteigende oder Sachbearbeitende i. d. R. nicht die gleichen fachlichen Kenntnisse der Radverkehrsförderung, wie ausgebildete Radverkehrsplanerinnen und -planern oder Forschende in diesem Themenfeld. Deshalb ist anzunehmen, dass in vielen Kommunen die aktuellen Diskussionen, Anforderungen und Bedarfe des Radverkehrs übersehen werden.

Das Podcast-Format bietet den Vorteil, dass die Hörende diese häufig gut in ihren Alltag integrieren können. Podcasts werden z. B. auf dem Weg zur Arbeit oder auch beim Kochen, Haushalts- oder ähnlichen Aktivitäten gehört. Wenn z. B. die Radverkehrsbeauftragten, (Rad-)Verkehrsplanende oder anderer kommunale Akteurinnen und Akteure aktuelle Informationen der Radverkehrsförderung kompakt zusammengefasst über einen Podcast erfahren können, bietet das einen großen Mehrwert. Weil Lesen zumeist als anstrengender empfunden wird als Hören, ist davon auszugehen, dass die Studien durch den Podcast eine höhere Aufmerksamkeit erfahren. Gleichzeitig ist das Hören mehrerer menschlicher Stimmen in einem Dialog besonders angenehm und kann dazu beitragen, dass Inhalte sich besser einprägen. Nicht nur können durch das Podcast-Format zentrale Inhalte durch mehr Authentizität und Praxisnähe besser verstanden und behalten werden, auch werden wichtige Erkenntnisse explizit herausgestellt und Schlussfolgerungen sowie mögliche Handlungsbedarfe und -optionen diskutiert.

Weil ein Podcast auch weitere Personen außerhalb des wissenschaftlichen Kontextes, z. B. aus der Politik, Wirtschaft oder Zivilgesellschaft anspricht, wird die Aufmerksamkeit für das Thema in der Gesellschaft insgesamt geschärft. Wissenschaftliche Studien hingegen werden nur von einem sehr geringen Anteil der Bevölkerung zur Kenntnis genommen.

Hierdurch grenzt sich das Format von bestehenden Informationsquellen wie Webportalen, z. B. Fahrradportal, NaKoMO und andere Literaturdatenbanken ab und trifft den Geist der Zeit.

Finanzierung

Finanzierung

Bundesmittel, Private Mittel (ohne Sponsoring und Spenden), Sonstige.

Gesamtvolumen

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans gefördert. Das Gesamtvolumen beträgt 88.178 Euro. Davon stammen 70.542 Euro aus Bundesmitteln.

Evaluation

Ja, es wird eine Evaluation von Prozess (laufend) und Wirkung (kurzfristig) durchgeführt. Über die Messung der Anzahl von Klicks sowie das Teilens des Podcast über Social Media wird evaluiert, wie der Podcasts von den Hörenden angenommen wird. Gleichzeitig wird die Steigerung der Bekanntheit des Podcast über den Zeitverlauf anhand dieser Größen gemessen. Ein konstanter Anstieg der Hörerinnen und Hörer mit der Ausstrahlung der Folgen wird als positiv bewertet. Die Anzahl an Anfragen zur Teilnahme an dem Podcast wird ebenfalls als Auswertungsvariable des Erfolgs des Podcast mit einbezogen.

Projektträger & Beteiligte

Projektleitung

Unternehmen, Universität, Verband, Verein, Private

Projektleitung (Institution)

Carolin Kruse, Fair Spaces GmbH

Laufzeit

September 2022 bis August 2024

Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation

Auf dem Kanal "Podcast Radwissen" werden insgesamt 20 Folgen zu unterschiedlichen Themen im monatlichen Rhythmus ausgestrahlt:

Podcast Radwissen

Ansprechpartner(in) auf Projektebene / Trägerorganisation

Carolin Kruse, Fair Spaces GmbH, Geschäftsführerin

Rollbergstr. 28a

12053 Berlin

+49 176 807 12212

Erscheinungsdatum: 5.12.2022

Autor: Elena Sophie Steinrücke, Projektmitarbeiterin Podcast Radverkehrsstudien, Fair Spaces GmbH