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Fahrradstraßen für Köln - ein neues Miteinander

Informationskampagne Fahrradstraßen (IKFS)
Projektzeitraum

1.9.2020 - 1.8.2023

Land

Nordrhein-Westfalen

Stand der Information

23.2.2021

Die Stadt Köln möchte den Bürgerinnen und Bürgern das Konzept und die Regeln von Fahrradstraßen näherbringen. Im Rahmen einer groß angelegten Informationskampagne soll der allgemeine Wissensstand zu den geltenden Verkehrsregeln in Fahrradstraßen erweitert werden. Als Kanäle sollen ein Videofilm, Radiospot, Plakate und Asphaltaufkleber dienen.

Broschüre „Nationaler Radverkehrsplan 2020“

Ein Mittel zur Förderung des Radverkehrs ist die Einrichtung von Fahrradstraßen. Auf diesen haben Fahrradfahrende Vorrang und Kraftfahrzeuge sind, soweit zugelassen, nur zu Gast. Obwohl Fahrradstraßen mittlerweile seit 1997 Teil der Straßenverkehrsordnung sind, sind vielen Verkehrsteilnehmenden das Konzept und die Verkehrsregeln dazu nicht geläufig. Im Jahr 2016 wurde bei der Erstellung des Forschungsberichtes „Sicherheitsbewertung von Fahrradstraßen und der Öffnung von Einbahnstraßen“ von der Unfallforschung der Versicherer eine Verkehrsteilnehmerbefragung in Fahrradstraßen durchgeführt. Hierbei kam heraus, dass 26 Prozent aller befragten Verkehrsteilnehmenden nicht wussten, dass sie sich gerade in einer Fahrradstraße befinden. Der Anteil bei den Autofahrern war mit 33 Prozent noch deutlich höher. Bei der gleichen Befragung zeigte sich, dass der Wissensstand zu den geltenden Verkehrsregeln in Fahrradstraßen sehr große Lücken aufweist.

Um das Wissen um Fahrradstraßen und die dort geltenden Regeln zu erweitern und dabei viele Menschen zu erreichen, plant die Stadt Köln eine groß angelegte Informationskampagne. Über möglichst viele Kanäle soll die breite Masse an Bürgern angesprochen werden:

Hierzu sollen ein eigenes Logo und ein Internetauftritt kreiert werden. Es soll ein Videofilm bzw. ein Imagefilm erstellt werden. Des Weiteren möchten wir einen Radiospot produzieren, hierüber können z. B. viele Autofahrer erreicht werden. Ein Kinospot soll in den größeren Kinos Kölns geschaltet werden, um so viele Menschen auf einmal und vor allem auch Menschen, die nicht aus Köln kommen, zu erreichen. Eine stadtweite Plakatkampagne soll für Aufmerksamkeit sorgen. Mit Flyeraktionen können Bürgerinnen und Bürger an Informationsständen und bei Veranstaltungen informiert werden.

Give-Aways mit entsprechendem Aufdruck wecken das Interesse und steigern die Präsenz der Regeln im Alltag der Bevölkerung.

Eine Kooperation mit einem/r prominenten Botschafter/in soll für mehr Aufmerksamkeit sorgen und zur Identifikation mit dem Thema beitragen.

Asphaltaufkleber direkt in den Straßen auf die Fahrbahn aufgebracht sollen die Nutzerin / den Nutzer der Straße unmittelbar vor Ort aufklären. Ebenso sollen Banner im Bereich der Straße auf die Regeln aufmerksam machen. Baustellenschilder sollen die Bürgerinnen und Bürger bereits vor und während der Umwandlung der Straße in eine Fahrradstraße informieren, was dort geschieht und welche Änderungen auf sie zukommen. Aktionen vor Ort und eine direkte Ansprache von Verkehrsteilnehmenden mit Werbegeschenk (z. B. bedruckte Brötchentüte oder Sattelüberzug) sollen Akzeptanz und Bekanntheit erhöhen.

In allen eingesetzten Medien sollen die Bürgerinnen und Bürger eine schnell und einfach zu erfassende Übersicht der in Fahrradstraßen gültigen Regeln erhalten. Verstärkt soll hierbei auch auf die Kommunikation direkt vor Ort in den Fahrradstraßen gesetzt werden, um die Nutzerin / den Nutzer der Straße unmittelbar über die Fahrradstraße zu informieren. Das Projekt leistet somit einerseits einen direkten Effekt vor Ort, klärt die Menschen aber auch langfristig auf, so dass sie, auch wenn sie das nächste Mal in einer Fahrradstraße sind, sich ohne zusätzliche Hinweise an die entsprechenden Regeln erinnern.

Die Projektsteuerung der Kampagne soll durch ein externes Büro in enger Abstimmung mit der Stadt Köln durchgeführt werden. Das externe Büro soll hierfür ein umfassendes Marketingkonzept entwerfen. Auf Basis einer entwickelten Grundgestaltung soll der Auftragnehmer ein Markendesign ausarbeiten, das für die unterschiedlichen Kommunikationsprodukte (Printprodukte, Plakatwerbung, Give-Aways, Schilder etc.) verwendet wird. Hierzu soll das Büro einen Gestaltungsleitfaden erarbeiten, um Einheitlichkeit und Wiedererkennungswert zu gewährleisten.

Das externe Büro soll die komplette Kommunikationskampagne eng begleiten und koordinierend wirken.

Begleitend zu allen Maßnahmen, die „draußen“ stattfinden, soll eine Internetseite in den städtischen Auftritt www.stadt-koeln.de implementiert werden. Hier sollen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger noch einmal genauer über Fahrradstraßen informieren können. Zudem sollen die Videospots und Grafiken verfügbar gemacht werden, so dass diese erneut angeschaut und in den sozialen Medien geteilt werden können. Denkbar wären zudem interaktive Elemente wie ein Quiz. Zusätzlich kann auf dieser Webpräsenz über neu eingerichtete Fahrradstraßen informiert werden. Das externe Büro soll ein Konzept für diesen Internetauftritt erstellen und ggfs. Bildmaterial zur Verfügung stellen. Die Umsetzung und Pflege der Website soll über die Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit Unterstützung des städtischen Presseamtes erfolgen. Zudem ist ein Redaktionsplan für begleitende Posts auf den sozialen Medien (Instagram, Facebook, Twitter) zu erstellen.

Ziel der Kampagne ist, den Wissensstand über und die Akzeptanz von Fahrradstraßen zu steigern. Somit soll die Verkehrssicherheit erhöht und der Radfahrendenanteil gesteigert werden. Um die Wirksamkeit des Projekts zu überprüfen sollen stichprobenartig Befragungen durchgeführt und am Ende des Projekts eine Evaluation durchgeführt werden. Fester Bestandteil bei der Einrichtung von Fahrradstraßen sind Verkehrszählungen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus der Kampagne und der Evaluation soll ein Handlungsleitfaden erstellt werden, den auch andere Städte und Kommunen verwenden können, um das Bewusstsein für Fahrradstraßen in der lokalen Bevölkerung zu erhöhen.

Finanzierung

Finanzierung

Bundesmittel, Kommunale Mittel

Gesamtvolumen

404.000 Euro

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 gefördert.

Evaluation

Ja. Es ist eine Evaluation geplant, in deren Rahmen eine Erfolgskontrolle stattfinden soll. Genauere Details werden noch ausgearbeitet.

Projektträger & Beteiligte

Projektdurchführende Institutionen

Kommunal: Kreisfreie Stadt

Projektleitung

Stadt Köln

Laufzeit

Info zur Laufzeit

Oliver Klaholz / Katharina Schäfer
Stadt Köln
E-Mail: fahrradbeauftragter@stadt-koeln.de

Erscheinungsdatum: 23.2.2021

Autor: Oliver Klaholz / Katharina Schäfer (Stadt Köln, Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung)