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Kommunikationskampagne für Kommunen

Koordination und Öffnung der Kampagne "Rücksicht im Straßenverkehr" und Beratung interessierter und teilnehmender Städte
Projektzeitraum

1.7.2013 - 1.12.2015

Land

Bund bzw. bundesweit

Stand der Information

9.10.2015

Die Kommunikationskampagne "Rücksicht im Straßenverkehr" kann seit Mitte 2013 von Städten und Gemeinden in Deutschland kostenlos übernommen und vor Ort umgesetzt werden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat ist Ansprechpartner und Koordinierungsstelle. Er berät und unterstützt interessierte Kommunen.

Kampagnenmotive

Egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto - wer in der Stadt unterwegs ist, tut dies meist nicht aus Müßiggang, sondern möchte möglichst schnell ein bestimmtes Ziel erreichen. Die vielen anderen, die ebenfalls unterwegs sind, werden da nicht selten als Hindernis empfunden. Oft genug führt dies zu Konflikten zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen; brenzlige Situationen oder gar Unfälle mit Personenschaden sind häufig die Folge.

Die Kampagne "Rücksicht im Straßenverkehr" will das ändern und wirbt für mehr Rücksicht, Fairness und Gelassenheit aller Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen mit besonderem Fokus auf dem Radverkehr. Die Kampagne wurde gemeinsam von den Städten Berlin und Freiburg, dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) entwickelt und zunächst in den Pilotstädten Berlin und Freiburg durchgeführt.

Seit dem Nationalen Radverkehrskongress im Mai 2013 in Münster kann die Kampagne von allen Städten und Kommunen in Deutschland übernommen werden. Auf dem Kongress wurde die Kampagne zunächst symbolisch an Bonn und Trier übergeben. Auch Oldenburg, der Landkreis Fürth, die Samtgemeinde Harsefeld und Bad Oeynhausen haben die Kampagne mittlerweile übernommen.

Ziel der Kampagne ist es, auf ein regelkonformes und eigenverantwortliches Verhalten der Verkehrsteilnehmenden hinzuwirken. Damit soll eine Verbesserung des Verkehrsklimas auf den Straßen und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit insbesondere von Radfahrenden und Autofahrenden erreicht werden. Die Zahl der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung, insbesondere solche mit Personenschäden, soll reduziert werden.

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat die Koordination der Weitergabe der Kampagne an Kommunen übernommen. Er berät und unterstützt Interessierte. Die Grundelemente der Kampagne wie Vorlagen für Plakatmotive, Anzeigen, Flyer usw. können kostenlos übernommen werden. Die Umsetzung vor Ort, z.B. der Druck der Flyer und Plakate, Anzeigenschaltungen u.ä. müssen von den Kommunen selbst getragen werden. Sie können dabei selbst entscheiden, wie und in welchem Umfang sie die Kampagne vor Ort umsetzen. Eigene Aktionen und Maßnahmen können eingebunden werden, Medien- und Kooperationspartner vor Ort sind sinnvoll.

Um die Bekanntheit der Kampagne und der Möglichkeit der Übernahme zu erhöhen, bewirbt der DVR "Rücksicht im Straßenverkehr" aktiv durch die Ansprache Verantwortlicher in Kommunen, Landkreisen und Städten. Mit Infoständen wie z.B. auf dem 1. Deutschen Kommunalradkongress 2014 in Siegburg, dem 1. Deutschen Fußverkehrskongress 2015 in Wuppertal oder der Fahrradkommunalkonferenz 2015 in Rostock war die Kampagne durch einen Infostand vertreten. Bei verschiedenen Verkehrssicherheitsveranstaltungen wurde das Fachpublikum mit Vorträgen über die Kampagne informiert. Zahlreiche Multiplikatoren und Partner wurden aktiviert und machten "Rücksicht im Straßenverkehr" durch Berichte in ihren Gremien, Medien und im Internet sowie durch die Verteilung von Infoflyern bei Radverkehrs- und Kommunalverantwortlichen bekannt. Die Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen wurden mit Infoständen der Kampagne bei der Messe Velo in Berlin 2015 und beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung im Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für die Ziele der Kampagne sensibilisiert. Der DVR steht in ständigem Kontakt mit interessierten Städten und berät sie bei der Entscheidung, ob und wie die Kampagne umgesetzt werden kann.

Zur Unterstützung der Kommunen hat der DVR einen umfangreichen Leitfaden zur Übernahme der Kampagne entwickelt und stellt zahlreiche Checklisten zur Verfügung (unter www.dvr.de/ruecksicht). Die Webseite der Dachkampagne sowie eine Facebookseite informieren regelmäßig über Neuigkeiten der teilnehmenden Städte sowie über Aktuelles rund um den Radverkehr.

Warum handelt es sich um ein innovatives und nachahmenswertes Beispiel?

Die Kampagne wurde in Berlin und Freiburg erfolgreich umgesetzt. Bei Übernahme der Kampagne können Kommunen auf ein bewährtes Konzept zurückgreifen und von den Erfahrungen der teilnehmenden Städte profitieren. Die Kosten für die Entwicklung einer Kommunikationskampagne entfallen, so dass auch mit einem geringeren Budget gute Ergebnisse mit einer Kampagne erzielt werden können. Hilfreich für die Finanzierung sind regionale Sponsoren.

Finanzierung

Finanzierung

Bundesmittel

Gesamtvolumen

185.089 Euro

Das Projekt wird aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 gefördert.
Die zur Verfügung gestellten Mittel wurden für die Weiterführung des Internetauftritts der Dachkampagne, den Facebook- sowie den Youtube-Auftritt verwendet. Ein Leitfaden für Interessierte mit zahlreichen Checklisten wurde erstellt.
Zur Akquise bei Kommunen und Städten wurden Flyer gedruckt und verteilt sowie ein Infostand produziert. Der Infostand wurde auf zahlreichen Veranstaltungen eingesetzt, DVR-Mitarbeiter haben persönliche, telefonische und schriftliche Akquise betrieben, Vorträge gehalten und interessierte Städte und Kommunen telefonisch oder vor Ort beraten.

Evaluation

Ja. Zum Ende des Projekts wird ein umfangreicher Bericht über die Akzeptanz, Nutzung und Erreichbarkeit der Möglichkeit die Kampagne zu übernehmen verfasst.

Projektträger & Beteiligte

Projektdurchführende Institutionen

Unternehmen, Universität, Verband, Verein, Private

Projektleitung

Deutscher Verkehrssicherheitsrat

Projektbeteiligte

  • Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin
  • Stadt Freiburg
  • Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV ? UK/BG)
  • Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) / Unfallforschung der Versicherer (UDV)
  • Teilnehmende Städte/Regionen: Bonn, Trier, Samtgemeinde Harsefeld, Landkreis Fürth, Oldenburg, Bad Oeynhausen

Laufzeit

Dauermaßnahme

Nein

Öffentlichkeitsarbeit & Dokumentation

Ansprechpartner auf Projektebene

Sandra Demuth

Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)

Referatsleiterin Öffentlichkeitsarbeit Initiativen/Veranstaltungen

Auguststraße 29

53229 Bonn

+49 (0)228/40001-53

Erscheinungsdatum: 9.10.2015

Autor: Sandra Demuth, Referatsleiterin Öffentlichkeitsarbeit Initiativen/Veranstaltungen, Deutscher Verkehrssicherheitsrat