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Verkehrswandel aus der Nutzerperspektive

Umfrage

Der ADAC hat in einer repräsentativen deutschlandweiten Befragung von 2.000 Personen ab 17 Jahren die Einstellungen der Bevölkerung zu Bedarf, Nutzung, Bewertung und Akzeptanz ausgewählter Maßnahmen zum Verkehrs- bzw. Mobilitätswandel in Städten und Gemeinden erfragt und ausgewertet. Beispielsweise halten 47 Prozent der Befragten die Schaffung von durchgängigen Radwegenetzen für dringend.

Zuletzt aktualisiert 22.5.2023

Berichtsdetails
Herausgebende Institutionen

ADAC e. V.

Erscheinungsland Deutschland
Erscheinungsort München
Jahrgang November 2022
Serie

ADAC Markt- und Meinungsforschung

Sprache Deutsch

Zusammenfassung

  • Nur knapp die Hälfte der Befragten kennt den Begriff der Verkehrswende und hat eine Vorstellung davon, was sich dahinter verbirgt.
  • Die große Mehrheit der Befragten sieht Handlungsbedarf, um die Ziele einer Verkehrswende zu erreichen.
  • Nur jeder Zehnte ist der Meinung, dass seine Kommune dabei schon auf einem guten Weg ist.
  • Der Großteil der Befragten verzichtet bereits auf nicht notwendige Fahrten und fährt spritsparend. Andere Maßnahmen als persönlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr werden kaum umgesetzt bzw. finden keine Akzeptanz.
  • Vier von zehn der Befragten mit Hauptnutzung Pkw können nicht auf den ÖPNV umsteigen.
  • Höhere Parkgebühren, weniger Parkraum, City-Maut und Einfahrverbote für Kfz mit Verbrennungsmotoren in die Innenstädte halten alle Hauptnutzergruppen mehrheitlich für unverhältnismäßig.
  • Vier von fünf Befragten sind gegen den Vorschlag einer Regelumkehr beim Parken.
  • Alle Nutzergruppen bevorzugen mehrheitlich eine Regelgeschwindigkeit von 50 km/h innerorts. Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen soll nur in begründeten Ausnahmefällen möglich sein.
  • Nur knapp die Hälfte der Befragten ist dafür, den Kommunen mehr Entscheidungskompetenzen bei der Festlegung von Parkgebühren zu geben. In der Gruppe mit Hauptnutzung Pkw sind es deutlich weniger.
  • In der Gesamtbetrachtung werden als besonders dringlich die Verbesserung der Bus- und Bahnverbindungen auf dem Land, die Energiewende sowie der ÖPNV-Ausbau in Städten erachtet.
  • In der eigenen Kommune werden der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, durchgängige Radwegenetze, Barrierefreiheit sowie der Aufbau der Ladeinfrastruktur als besonders dringlich eingestuft.
  • Im ÖPNV werden günstige Ticketpreise und die Umsetzung klassischer Maßnahmen höher priorisiert als neue (digital gestützte) Angebotsformen. Letztere werden bislang kaum genutzt.
  • Über die Hälfte der Befragten wäre bereit, zukünftig über Beteiligungsformate an der Umgestaltung ihrer Stadt bzw. Gemeinde mitzuwirken.

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