Navigation und Service

Ein Leitfaden für die Praxis - Empfehlungen zur Gestaltung von Fahrradstraßen

Themenmonat "Fahrradstraßen"

Datum 14.12.2022

Der "Leitfaden für die Praxis - Fahrradstraßen" soll Verwaltungen, Planungsbüros, der Politik sowie allen weiteren Interessierten aufzeigen, was bei der Einrichtung von Fahrradstraßen zu beachten ist und welche Elemente gut funktionieren können.

Deckblatt des Leitfadens zeigt eine rot markierte Fahrradstraße zwischen einem Park und einer Häuserzeile, auf denen Radfahrende unterwegs sind. Fahrradstraßen - Leitfaden für die Praxis
Broschüre zu Fahrradstraßen erstellt vom Deutschen Institut für Urbanistik und der Bergischen Universität Wuppertal.

Die erste Fahrradstraße Deutschlands entstand bereits im Jahre 1978 in der Freien Hansestadt Bremen. Die Herbststraße wurde nach einem Vorbild aus Amsterdam zu einer Fahrradstraße. Was ist seitdem bei der weiteren Entwicklung von Fahrradstraßen passiert?

Derzeit gibt es in Deutschland nur wenige Ausführungen zur einheitlichen Gestaltung von Fahrradstraßen in Gesetzen und Regelwerken. Dadurch ist bundesweit eine Vielfalt an Varianten entstanden.

Der Leitfaden "Fahrradstraßen für die Praxis" gibt Empfehlungen für die Gestaltung von Fahrradstraßen.

Fahrradstraßen - Leitfaden für die Praxis

Die Bergische Universität Wuppertal und das Deutsche Institut für Urbanistik
(Difu) hat im Rahmen des NRVP-Projektes "Fahrradstraßen" den Leitfaden „Fahrradstraßen – Leitfaden für die Praxis“ zur Gestaltung von Fahrradstraßen veröffentlicht.

Das Vorhaben verfolgte das Ziel, Empfehlungen zu Fahrradstraßen für die kommunale Praxis zu liefern. Hierzu wurden Experteninterviews, zwei Workshops sowie kameragestützte Verkehrsbeobachtungen und Befragungen in ausgewählten Fahrradstraßen durchgeführt.

Der Leitfaden gibt auf 52 Seiten Hinweise für die Praxis, in dem er die Erkenntnisse in Form von verschiedenen Anwendungsfällen aufzeigt und allgemeingültige Empfehlungen kompakt zusammenfasst.

Neben den Einsatzkriterien wie

  • Netzintegration,
  • Verkehrsstärke und
  • Regelbreiten

gibt das Dokument Gestaltungsempfehlungen zu

  • Markierungen,
  • Querschnitten,
  • Knotenpunkten,
  • Beschilderungen
  • oder der Verkehrsberuhigung des Kfz-Verkehrs.

Er gibt Planenden, der Politik und der interessierten Öffentlichkeit einen Überblick, welche Maßnahmen bei der Einrichtung einer (guten) Fahrradstraße ergriffen werden können. Denn nur, wenn eine Fahrradstraße gut gestaltet ist und den Radverkehr in den Mittelpunkt setzt, kann sie die an sie gesetzten Ziele einer einladenden, selbsterklärenden und sicheren Radverkehrsinfrastruktur erfüllen.

Fahrradstraße in Konstanz, die zwischen blühenden Magnolien verläuft und auf der drei Radfahrende von hinten zu sehen sind. Blühende Magnolien und Radfahrer in Konstanz
Blühende Magnolien und Radfahrer in Konstanz.

Was sind Fahrradstraßen?

Eine Fahrradstraße ist eine für den Radverkehr vorgesehene Straße bzw. deren Fahrbahn. Sie soll die Attraktivität des Radverkehrs steigern und diesem Vorteile gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr gewähren.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat dieses Projekt im Zuge des NRVP-Förderprogramms zur Förderung nicht investiver Modellprojekte mit einer Zuwendung in Höhe von rund 520.000 Euro unterstützt.

Zur Definition von "Fahrradstraßen" und den Merkmale lesen Sie mehr in dem folgenden Beitrag im Rahmen unseres Themenmonats zu "Fahrradstraßen".