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Studie zum optimalen Radwegenetz

Datum 19.5.2022

Wie können Städte Radwegenetze optimal planen? Forschende haben nun mittels Netzwerkanalysen gezeigt, dass es nicht auf die Länge der Radwege ankommt, sondern darauf, wie das Netzwerk ausgebaut wird.

Brücke mit einem großen Mittelstreifen und zwei Seitenwegen, abgetrennt durch eine geschwungene Stahlkonstruktion. Im Vordergrund steht unter einem blauweißen Fahrradsymbol auf dem Asphalt "Fahrradstraße" geschrieben. Fahrradstraße auf Brücke in Freiburg
Fahrradstraße in Freiburg

Ein Team um den österreichischen Komplexitätsforscher Michael Szell hat untersucht, wie sich Radwegenetze in Städten optimal planen lassen. Erst wenn Kommunen beim Ausbau eine kritische Schwelle überwinden, werde das Netz funktional, schreiben die Forscherinnen und Forscher im Fachjournal "Scientific Reports". Das wissenschaftliche Team stellt zudem ein interaktives Tool bereit, mit dem Nutzende die Fahrradnetze in 62 Städten ausbauen können.

Die Empfehlung der Netzwerkforschenden an die Kommunen lautet: Es ist besser, strategisch für die ganze Stadt zu planen und nicht stückweise bzw. lokal für einzelne Bezirke. Dann werde das Netzwerk bereits früher zusammenhängend und funktional. Zudem sei die Länge der Radwege einer Stadt weniger bedeutsam für die Qualität der Radinfrastruktur. Wichtig sei die Direktheit der Wege.

Quelle und weiterführende Informationen

Interaktives Werkzeug zum Ausbau von Fahrradnetzen