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Fördermöglichkeiten des Bundes

Themenmonat "Knotenpunkte“

Datum 27.1.2023

Der Bund setzt sich mit verschiedenen Förderprogrammen für die Steigerung der Sicherheit an Knotenpunkten ein. So bietet das Förderprogramm Abbiegeassistenzsysteme "AAS" Unterstützung bei der Ausrüstung von Kraftfahrzeugen. Der Nationale Radverkehrsplan 3.0 und die Broschüre "Einladende Radverkehrsnetze" stellen ihre Visionen und Ziele der Radverkehrsförderung für sichere Knotenpunkte in Deutschland vor.

Logo der Aktion Abbiegeassistent zeigt einen Zeichnung mit einem blauen LKW auf gelben Hintergrund sowie dem Schriftzug #BesserImBlick und der Aktion.
Aktion Abbiegeassistent - #BesserImBlick

Förderprogramm Abbiegeassistenzsysteme („AAS“)

Das Förderprogramm Abbiegeassistenzsysteme („AAS“) unterstützt finanziell die Ausrüstung von Kraftfahrzeugen mit Abbiegeassistenzsystemen. Hierdurch können schwere Unfälle mit Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Radfahrenden beispielsweise an Knotenpunkten vermieden werden.
Schwächere Verkehrsteilnehmer wie Rad fahrende und zu Fuß gehende Personen werden häufig von rechts abbiegenden Lastkraftwagen oder Bussen übersehen; es kommt zu folgenschweren Unfällen.
Ziel des Förderprogramms ist es, diese Unfälle signifikant zu verringern.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat dieses Programm aufgelegt.

Die Antragsfrist für dieses Förderprogramm der Förderperiode 2023 startete am 23. Januar 2023 und läuft noch bis zum 16. Oktober 2023.
Weitere Informationen zur Förderperiode 2023 und dem Verfahren finden Sie auf der BALM-Internetseite.
Die Antragsstellung ist auf der Webseite https://antrag.gbbmdv.bund möglich.

Kreuzungen und Knotenpunkte“ als Teil des Nationalen Radverkehrsplan 3.0

Der NRVP 3.0 nennt „sichere Knotenpunkte“ als eines der Ziele der Radverkehrsförderung in Deutschland.
Attraktive Radverkehrsnetze brauchen konsequent sicher und verständlich gestaltete Knotenpunkte. Denn dies sind die kritischsten Infrastrukturelemente für die Verkehrssicherheit von Radfahrenden.
Für die Sicherheit von Radfahrenden ist eine hochwertige sowie fehlerverzeihende Infrastruktur wichtig. (NRVP; S. 49).

Bund und Länder sollen an Bundes- und Landesstraßen qualitativ hochwertige Radverkehrsinfrastruktur realisieren. Sie sollen Forschungs- und Modellprojekte für die sichere Ausgestaltung von Knotenpunkten initiieren und Kommunen dabei unterstützen, Knotenpunkte umzugestalten, z.B. durch geschwindigkeitsreduzierende bauliche Maßnahmen und der Gestaltung von konsequent sicheren und verständlichen Knotenpunkten (NRVP, S. 66).

Bund und Länder fördern damit insbesondere auch

  • Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Knotenpunkten.

Dazu werden Fördermittel in Anlehnung an die geltenden technischen Regelwerke vergeben. Großzügigere Ausgestaltungen und begründete Abweichungen von Regelbreiten sind möglich, mit Blick auf eine einladende und „intuitive“ Radverkehrsinfrastruktur (NRVP, S. 38).

Hintergrund: Fahrradlandland Deutschland 2030

Das Fahrradland Deutschland 2030, die Vision des Bundes für mehr, besseren und sicheren Radverkehr, sieht auch vor, eine Infrastruktur für schutzbedürftige Verkehrsteilnehmende zu planen.

  • Planende sollten aus einer großen Bandbreite an Infrastrukturlösungen schöpfen. Sie können an Hauptverkehrsstraßen bevorzugt auf separierte und barrierefreie Radverkehrsinfrastrukturen setzen – auf Strecken und an den Knotenpunkten. Zudem könnten sie die Anforderungen der sozialen Sicherheit berücksichtigen. Das mache Radfahren für alle Menschen attraktiv (NRVP, S. 34-37).

"Eine Infrastruktur lädt zum Radfahren ein, wenn sie selbsterklärend sowie fehlerverzeihend ist, ganzjährig genutzt werden kann und eine steigende Nachfrage berücksichtigt."

  • Knotenpunkte sollten für alle Verkehrsteilnehmenden intuitiv verständlich und selbsterklärend sein. Sie sollen eine hohe Sicherheit sowie Barrierefreiheit für die schutzbedürftigen Verkehrsteilnehmenden aufweisen und können so gestaltet sein, dass Radfahrende gut gesehen werden und sie selbst andere Verkehrsteilnehmende gut sehen können.

Die Notwendigkeit sicherer Kreuzungen für sichere Radverbindungen betont auch die Begleitbroschüre „Einladende Radverkehrsnetze“ des Sonderprogramms „Stadt und Land“ des Bundes. An Einmündungen und Knotenpunkten ereignen sich die meisten und die schwersten Unfälle. Hier fühlen sich besonders viele Menschen unsicher.
Eine Radverkehrsführung auf freier Strecke kann noch so attraktiv sein – wenn die Situation an der nächsten Kreuzung unübersichtlich ist oder Kraftfahrzeuge zu nah und zu schnell sind, kann dies vom Radfahren abhalten.
Eine einladende Radverbindung besteht deshalb immer aus komfortablen Streckenabschnitten und gut gestalteten Knoten.

Mit 3D-Rendering erstellte Verkehrsszene mit signalisiertem Knotenpunkt. Der Verkehr von links hat grün und quert die Kreuzung. Der rechtsabbiegende Radverkehr kann aufgrund der getrennten Radwege problemlos rechts abbiegen. Kreuzung mit rechts abbiegendem Radverkehr, aus Broschüre "Einladende Radverkehrsnetze", S. 25
Rechtsabbiegender Radverkehr: Standard sollte es sein, Radfahrende zügig rechts abbiegen zu lassen – auch bei lichtsignalgesteuerten Knotenpunkten.

Für Informationen zu weiteren Förderprogrammen des Bundes sowie der Länder nutzen Sie unsere Förderfibel.