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Digitalisierung im Radverkehr

Daten als Basis für Planung und Innovationen

Datum 1.2.2023

Gute Radverkehrsplanung vereint konzeptionelle und strukturelle Planung, Innovation und Evaluation mit der Komponente der Digitalisierung. Analysedaten zum Radverkehr sind unverzichtbarer Bestandteil der Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Darüber hinaus trägt die Erhebung und Auswertung von Daten zur besseren Sichtbarkeit des Radverkehrs bei. Kein Wunder also, dass die Digitalisierung des Radverkehrs zu den Leitzielen des NRVP 3.0. zählt.

Wir stellen Ihnen in diesem Monat unter anderem anhand von Praxisbeispielen vor, wie Verkehrsdaten in Deutschland zugänglich und nutzbar gemacht werden können und welche Angebote und Förderprogramme für Verkehrsplanende in den Kommunalverwaltungen existieren bzw. entwickelt werden. Dazu zählen beispielsweise Projekte zur Digitalisierung von Radverkehrsdaten und Radverkehrszählstellen.

Karte mit Informationstrahlen, die von einer gemeinsamen Quelle zu unterschiedlichen Zielen führen. MoveOn
Analysedaten zum Radverkehr als unverzichtbarer Bestandteil des verkehrsplanerischen Werkzeugkastens.

Aktuelle und möglichst flächendeckende Daten unterstützen die Radverkehrsplanung. Sie können Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Komfort des Radverkehrs verbessern. Frei verfügbare und hochwertige Daten zum Radverkehr sollen die Basis für innovative Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ bilden (NRVP, S. 21). Dazu sollen die Chancen der Digitalisierung genutzt werden. Doch trotz der steigenden Zahl von Dauerzählstellen liegen Radverkehrsdaten längst nicht flächendeckend vor. Zwar ist der aktuelle Trend positiv, dennoch haben viele Kommunen Nachholbedarf bei der Digitalisierung des Radverkehrs. Hier setzt auch die Digitalstrategie Deutschland an.

Digitalstrategie Deutschland

"Wir haben uns mit der Digitalstrategie zum Ziel gesetzt, Deutschland endlich digital fit zu machen. So wollen wir das Leben der Menschen erleichtern und Innovation und Fortschritt fördern. Damit wir bei der Umsetzung gut vorankommen, habe ich den Beirat Digitalstrategie Deutschland eingesetzt. Die unterschiedlichen Perspektiven aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft sollen den Projektverantwortlichen wichtige Impulse für die weitere Arbeit geben.

Dafür brauchen wir Datenräume wie RiDE, unsere Mobilithek und den Mobility Data Space – und das in allen Bereichen. Darauf haben wir uns auch in der Digitalstrategie verständigt. Für mich ist ganz klar: Digital ist besser.“
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

Mit dem "Ökosystem für Mobilitätsdaten" als Teil der Digitalstrategie Deutschland des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sollen alle Daten zum Verkehr in Deutschland zugänglich und nutzbar gemacht werden. Das Leuchtturmprojekt der Digitalstrategie soll eine Grundlage für effizientere Mobilität, neue digitale Anwendungen und innovative Geschäftsmodelle bilden.

Weitere Informationen zur Digitalstrategie Deutschland.

Projekte zur Digitalisierung im Radverkehr

Auch Projekte zur Digitalisierung des Radverkehrs bilden gute Orientierungspunkte für Länder und Kommunen. Sie zeigen auf, wie Digitalisierung realisiert und das Wissen aus erhobenen Daten praktisch umgesetzt werden kann. Das aus Bundesmitteln geförderte Projekt MoveOn und die Plattform RIDE (Radverkehr in Deutschland) sind Beispiele für Projekte, die sich mit der Digitalisierung von Daten befassen.

Weitere Praxisbeispiele stellen wir Ihnen auf unserer Themenkarte vor.

Dunkle Karte, auf der nur die von Radfahrenden befahrenen Straßen und Wege farblich hervorgehoben sind, je nach Geschwindigkeit der Radfahrenden. MoveOn: Karte mit Geschwindigkeiten
Geschwindigkeiten von Radfahrenden visualisiert auf einem Netzgraphen auf Basis der MoveOn-Analysedaten