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Medienlage vom 5.6.2023

Zum Weltfahrradtag am 3. Juni hat der ADFC mit dem Start der Kampagne „Radvolution“ eine Reform des Straßenverkehrsrechts gefordert. Auch der VCD, der VSF und Zukunft Fahrrad fordern Reformen.

Zuletzt aktualisiert 5.6.2023

Politik & Verwaltung

Die FDP in Hessen hat nach Angaben der FAZ beim Parteitag in Wetzlar gezeigt, mit welchen Themen sie in den Landtagswahlkampf ziehen wolle: pro Verbrennermotor, pro Straße und gegen grüne Politik. „Es gibt ein Leben ohne Lastenrad, Elektroautos und Wärmepumpen“, zitiert die Zeitung den Spitzenkandidaten der hessischen FDP, Stefan Naas. Für „Sätze wie diesen“ habe Naas „lauten Applaus“ bekommen, betont die Zeitung.

Nach einem ersten Aktionsprogramm für den Radverkehr in den Jahren 2021/22 will die Stadt Leipzig bis Ende 2024 weitere Infrastrukturmaßnahmen auf den Weg bringen. Dabei stünden „wieder möglichst kurzfristig wirksame Investitionen im Mittelpunkt, die das Radfahren in der Stadt sicherer und komfortabler machen sollen, etwa durch Markierungsarbeiten und Deckensanierungen“, teilt die Stadt mit. Vorgesehen seien insgesamt 70 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern. Die Regionalpresse greift die Mitteilung auf.

Das Kreiszeitung-Wochenblatt thematisiert die Bemühungen des Landkreises Stade, als zuständige Straßenverkehrsbehörde für die meisten Kommunen der Region die Radwegebenutzungspflicht innerorts in vielen Fällen aufzuheben. Auf dem Radweg zu radeln, dürfe innerhalb von Orten nur bei einer besonderen Gefahrenlage angeordnet werden, gibt die Zeitung den Leiter des Straßenverkehrsamtes, Arne Kramer, wieder.

Infrastruktur

Dem NDR zufolge haben Schleswig-Holstein, Hamburg und der Kreis Pinneberg „nach mittlerweile schon sechs Jahren Planung“ ein Trassenbündnis für den Radschnellweg von Elmshorn nach Hamburg geschlossen. Der erste Bauabschnitt zwischen Pinneberg und Hamburg solle zeitnah konkret geplant werden.

Bürger*innen

Zum Weltfahrradtag am 3. Juni hat der ADFC die Kampagne „Radvolution“ gestartet. Unter dem Motto „Mehr Recht fürs Rad“ ruft der Fahrradclub alle Radfahrenden auf, sich der Radvolution anzuschließen und für ein modernes Straßenverkehrsrecht auf die Straße zu gehen. Im Zentrum der Kampagne stehe „die Modernisierung des veralteten Straßenverkehrsrechts, das in seiner jetzigen Form echten Fortschritt verhindert und die Verkehrswende ausbremst“, hält der ADFC in einer Mitteilung fest.

Etwa 50.000 Radfahrende haben am Sonntag an der traditionellen Fahrrad-Sternfahrt durch Berlin teilgenommen, berichten die Zeit und weitere Medien. Der ADFC habe von einem starken Signal an die Politik gesprochen, um die Verkehrswende weg vom Auto entschlossen voranzutreiben.

Anlässlich des Weltfahrradtages am 3. Juni haben der ökologische Verkehrsclub VCD, der Verbund Service und Fahrrad (VSF) und der Wirtschaftsverband Zukunft Fahrrad zügige Reformen gefordert. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) müsse das Straßenverkehrsgesetz reformieren und die Bevorzugung des Autos aufgeben, fordern die Verbände in einer Mitteilung. Außerdem müsse der Gesetzgeber es erlauben, die Regelgeschwindigkeit innerorts auf Tempo 30 zu senken. Die neue Kampagne „Mehr Achtung“ des BMDV und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats werbe zwar für ein „gutes Miteinander auf Straßen und Radwegen“, wälze aber die Verantwortung der Politik auf das Individuum ab, kritisieren die drei Organisationen.

Zahlreiche Regionalmedien berichten zudem von Aktionen zum Weltfahrradtag wie Fahrradfesten und Sternfahrten in den jeweiligen Regionen. Vielfach greifen die Medien auch die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests und die Aktion Stadtradeln im regionalen Kontext auf.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland stellt „die 8 spektakulärsten Radwege in Deutschland“ vor. Dazu zählen der Zeitung zufolge zum Beispiel der Weser-Radweg und der Main-Radweg. Der Beitrag erscheint in mehreren Medien.

Die Welt empfiehlt fünf Radtouren zu Hauptstädten in Europa. Darunter sind beispielsweise die Strecken München-Prag und Berlin-Kopenhagen.