Navigation und Service

Medienlage vom 26.5.2023

Das BMDV und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat starten eine neue Initiative für mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Laut einer aktuellen Untersuchung des ADFC München wird der Mindestüberholabstand von Autofahrenden zu Radfahrenden im Münchner Straßenverkehr vielfach unterschritten.

Zuletzt aktualisiert 26.5.2023

Politik & Verwaltung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat starten eine neue Initiative für mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Bundesverkehrsminister Volker Wissing werbe unter dem Titel "Mehr Achtung" für ein gutes Miteinander auf Straßen und Radwegen, erläutern die Süddeutsche Zeitung und zahlreiche weitere Medien. Das BMDV teilt mit, dass sich die Partner-Allianz der Initiative „aus mehr als 50 relevanten Institutionen und Verbänden“ zusammensetze.

Infrastruktur

Nach Angaben des Bonner General-Anzeigers hat das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft rund 1,3 Millionen Euro für die Instandsetzung von etwa zehn Kilometern asphaltierter Radwege im Kottenforst investiert.

Bürger*innen

Laut einer Untersuchung des ADFC München überholen 63 Prozent der Kraftfahrzeuge Radfahrende in München mit zu geringem Abstand. Dies gehe aus einer Auswertung von rund 5.500 Überholvorgängen hervor, die der ADFC München gestern vorstellte. Seit gut zwei Jahren messe und protokolliere der ADFC München mit sogenannten OpenBikeSensoren den Überholabstand von Autofahrenden zu Radfahrenden im Münchner Straßenverkehr, teilt der Fahrradclub mit. Der ADFC fordert „neben Prävention und Aufklärung“ auch „systematische polizeiliche Kontrollen und eine sichere, bauliche Fahrradinfrastruktur“. Die Mitteilung wird von Regionalmedien aufgegriffen.

Der ADFC ruft für den ersten Sonntag im Juni zu einer „großen Fahrradsternfahrt“ in Berlin auf. Die Aktion am 4. Juni stehe unter dem Motto „Mehr Recht fürs Rad – Viva la Radvolution!“, erläutert der ADFC. Auf 20 Routen sollen „zehntausende“ Radfahrer*innen aus Berlin und Brandenburg durch die Stadt und über Autobahnen zum ikonischen Großen Stern radeln.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Die FAZ blickt auf den Radlogistik-Markt und sieht in der Branche „Profiteure des Radwege-Booms“. „Mit Radlogistik lässt sich Geld verdienen, und viele Akteure sind operativ profitabel“, wird Tom Assmann zitiert, Vorstandsvorsitzender des Radlogistikverbands Deutschland. Der Verband erwarte für die kommenden fünf Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von rund 30 Prozent.

Internationales

Die Online-Plattform Medium zieht Lehren aus dem Erfolg der Niederlande auf dem Gebiet der aktiven Mobilität für die Vereinigten Staaten. Dazu gehörten beispielsweise der Bau einer fahrradfreundlichen Infrastruktur, die Verbindung von Rad und öffentlichem Verkehr oder die Priorisierung von Rad- und Fußverkehr in der Stadtplanung.