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Medienlage vom 24.5.2023

Im Saarland soll ein neues Netzwerk Kommunen bei der Mobilitätswende unterstützen. In Münster ist der Radverkehrsanteil auf 47 Prozent gestiegen.

Zuletzt aktualisiert 24.5.2023

Politik & Verwaltung

Im Saarland soll ein neues Netzwerk Kommunen bei der Mobilitätswende unterstützen, berichten mehrere Medien auf Basis einer dpa-Meldung, darunter die Süddeutsche Zeitung. Das "Kommunale Mobilitätsnetzwerk" werde bei lokalen Fragen beraten und begleiten, um nachhaltige Angebote vor Ort zu erarbeiten, sagte demnach die saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg gestern in Saarbrücken. Mitarbeitende von Kommunen könnten sich in diesem Rahmen in einem Lehrgang zur/zum Mobilitätsmanager*in weiterbilden lassen.

Das Begleitprojekt „Stadt.Land.Stark.“ bietet eine Hilfestellung für Kommunen in Rheinland-Pfalz beim Beantragen von Fördergeldern der EU und des Bundes, teilt die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz mit. Ein aktuelles Projekt betreffe beispielsweise den Bau von Fahrradparkhäusern an Bahnhöfen.

In Münster ist der Radverkehrsanteil im Jahr 2022 auf 47 Prozent gestiegen, nach 44 Prozent im Jahr 2019. Dies gehe aus einer Mobilitätsbefragung im Herbst 2022 hervor, an der 2.100 Haushalte teilgenommen hätten, teilt die Stadt Münster mit. Insgesamt komme der Umweltverbund aus Fußwegen, Fahrrad und ÖPNV auf einen Anteil von 74 Prozent.

Der Hochsauerlandkreis hat ein neues Nahmobilitätskonzept erarbeitet. Ziel sei es, Fuß- und Radwege mit Bus und Bahn optimal zu verbinden und damit den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsarten zu erleichtern, erläutert Radio Sauerland.

Infrastruktur

Die Stadt Gießen schafft ab Mitte Juni auf einer Hauptverkehrsachse in einem Verkehrsversuch mehr Platz für Radfahrende, meldet der Hessische Rundfunk. Für ein Jahr bekomme der Radverkehr eine (fast) exklusive, mindestens drei Meter breite Spur auf dem Anlagenring. Bis 2035 wolle die Stadt den Anteil des Radverkehrs in der Stadt verdoppeln.

Die Stadt Rosenheim erhält ihre erste Fahrradstraße, schreibt das Portal Innpuls. Weitere Fahrradstraßen sollen im Stadtgebiet folgen.

Bürger*innen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland fordert die Bundesregierung in einer Mitteilung zur Vorlage eines Sofortprogramms für den Verkehrssektor auf. Eine wirksame Maßnahme wäre dem BUND zufolge die „Mittelerhöhung für den Ausbau von öffentlichem Verkehr und Radverkehr“.

Wissenschaft & Forschung

Das Auto bleibe laut einer neuen Umfrage beliebtestes Verkehrsmittel und gewinne sogar an Popularität, vor allem in der jungen Generation, berichten die Bayerische Staatszeitung und weitere Medien. Dies habe das Umfrageinstitut Yougov im Auftrag eines Versicherungsanbieters ermittelt. 72 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass das Auto in Zukunft ihre Mobilitätsanforderungen am besten erfüllen werde – fünf Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Für 19 Prozent erfülle das Fahrrad ihre Anforderungen am besten.