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Medienlage vom 23.3.2023

Eine repräsentative Untersuchung der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) ergab, das Radfahren in Mecklenburg-Vorpommern bei Urlauber*innen besonders beliebt sei. Nach einem Ranking des ADFC sei Lüdenscheid die mit Abstand fahrradfeindlichste Stadt bis 100. 000 Einwohner in ganz Deutschland. Die Deutsche Bahn möchte die An- und Abreise zu Bahnhöfen nachhaltiger gestalten und zur Fahrradnutzung mit Hilfe einer Fahrrad-App motivieren.

Zuletzt aktualisiert 23.3.2023

Politik & Verwaltung

Kommenden Sonntag stimmen Berliner*innen darüber ab, ob die Hauptstadt schon bis 2030 klimaneutral werden könne, und nicht, wie bislang vorgesehen, erst bis 2045, informierte n-tv. So solle nach Einschätzung der Berliner Klimapolitik-Expertin Lena Partzsch ein erfolgreicher Klimaschutz-Volksentscheid deutliche Folgen auf die Verkehrsplanung haben. Der Trend zur PKW-Dichte müsse umgekehrt werden.

Der Verkehrswende-Verein Changing Cities fordere Richtlinien für sogenannte Kiezblocks in Berlin, um Mogelpackungen der Verkehrsberuhigung besser zu enttarnen. Man müsse der wohl festgestellten planerischen Beliebigkeit von Kiezblocks etwas entgegensetzen, in denen es vor allem zunächst darum ginge, den motorisierten Durchgangsverkehr durch Wohnviertel zu unterbinden, berichtet nd-aktuell.de. Changing Cities ist zuletzt aus einem Fahrrad-Volksbegehren heraus entstanden.

Infrastruktur

Ab dem 1. April seien rund 60 neue gesicherte Fahrradstellplätze am Lübbener Bahnhof im Spreewald mietbar, so Niederlausitz-aktuell. Den Betrieb des „Kleinen Radhaus – Bike+Ride“ übernimmt die Lübbener Wohnungsbau GmbH (LWG).

Der Landkreis Dahme-Spreewald informiert über die Möglichkeiten der Förderungen für Radverkehrswege aus dem sogenannten Kreisstrukturfonds. Die Fördergelder für den Ausbau und die Sanierung von Radwegen an die Kommunen in Dahme-Spreewald seien beschlossen; konkret wären für die Jahre 2023 und 2024 jeweils eine Million Euro eingeplant.

Nach einem Ranking des ADFC sei Lüdenscheid die mit Abstand fahrradfeindlichste Stadt bis 100. 000 Einwohner in ganz Deutschland. Seit der Sperrung der Autobahn A45 im Dezember 2021 hätte sich die Situation noch weiter verschärft und die Zahl der verletzten Radfahrenden verdoppelt, aufgrund von tausenden zusätzlichen Lkws und Pkws, die durch das Stadtgebiet führen, so das Portal Come-On. Die Weichen hin zu einer Verkehrswende müssten jetzt gestellt werden.

Digitalisierung

Die Deutsche Bahn möchte die An- und Abreise zu Bahnhöfen nachhaltiger gestalten und zur Fahrradnutzung motivieren. Chip.de stellt dafür Apps, wie die DB Rad+ vor, mit der auf dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer gezählt und gegen Prämien, wie Reisegutscheine, eingelöst werden können. Im letzten Jahr konnten so in allen Aktionsgebieten bereits rund 220 Tonnen CO2 eingespart werden. Derzeit wären 14 teilnehmende Stadtgebiete dabei.

Bürgerinnen & Bürger

Laut einer repräsentativen Untersuchung der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) lockt Mecklenburg-Vorpommern Urlauber*innen besonders häufig zum Radfahren. Jeder dritte Gast nutze das Fahrrad (34 Prozent), fast wie zum Vor-Corona-Niveau, im Vergleich zu knapp 20 Prozent im Bundesdurchschnitt, berichtet Sueddeutsche.de. Besonders beliebt sei laut aktueller Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) der Ostseeküsten-Radweg.

Münsterland e.V. stellte diese Woche eine Studie mit neuen Erkenntnisse zum Fahrradtourismus in der Region vor, konkret zur 100-Schlösser-Route. Hierbei solle es sich um die Ergebnisse der größten, jemals in der Region durchgeführten Bewertung des touristischen Radverkehrs handeln, formulierten die Westfälischen Nachrichten. So wären beispielsweise Radfahrende, die im Münsterland Urlaub machen, im Schnitt 62,6 Jahre alt.