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Medienlage vom 21.3.2023

Mehr Tempo bei der Reform des Straßenverkehrsrechts fordere ein Verbände-Bündnis bestehend aus Umwelt-, Klima-, Verbraucher- und Mobilitätsorganisationen in einem offenen Brief an das Verkehrsministerium. In Baden-Württemberg sollen bis 2040 rund 2.000 Kilometer neue Radwege an Bundes- und Landesstraßen gebaut werden. Ein Berliner Sozialbetrieb stellt in seiner Werkstatt aus sogenannten Schrotträdern neue und funktionstüchtige Upcycling-Räder her.

Zuletzt aktualisiert 21.3.2023

Politik & Verwaltung

Ein Verbände-Bündnis bestehend aus Umwelt-, Klima-, Verbraucher- und Mobilitätsorganisationen habe Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) in einem offenen Brief zu mehr Tempo bei der Reform des Straßenverkehrsrechts aufgefordert. Gemäß Handelsblatt wurde insbesondere auf die Bedeutung der Erreichung der Klimaziele vor Ort, der Verbesserung der Verkehrssicherheit und auf gesunde, lebenswerte Städte hingewiesen, die ins das Zentrum politischer Aktivitäten rücken müssten.

Für eine Mobilitätswende baue und saniere der Hamburger rot-grüne Senat verstärkt Radwege, um mehr Verkehrsteilnehmende zum Radfahren zu motivieren. Straßenplaner stelle allerdings der Denkmalschutz vor Herausforderungen, wie beispielsweis die letzten verbliebenen kopfsteingepflasterten Straßen der Stadt. Ein bereits geplanter Umbau einer Fahrradstraße in Altona kam damit zum Erliegen, berichtet Die Welt.

Infrastruktur

In Baden-Württemberg sollen bis 2040 rund 2.000 Kilometer neue Radwege an Bundes- und Landesstraßen gebaut werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Verkehrsminister Winfried Hermann (beide Grüne) hätten laut Welt dazu einen umfassenden Bedarfsplan in Stuttgart vorgestellt. Demnach sollen rund 20 Prozent aller Wege im Land bis 2030 mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Aktuell gebe es in dem Bundesland rund 2.100 Kilometer Radwege an Bundes- und Landesstraßen.
Der SWR widmet sich ebenso in einem Audio-Beitrag dem neuen Bedarfsplan, mit dem Ziel eines fahrradfreundlichen Ausbaus von Baden-Württemberg.

Digitales & Innovation

Das Forschungsprojekt DECOR-X (Dezentraler Kommunikationsraum Kreuzung) unter Leitung des Konsortialführers Valeo sei nun gestartet. Durch das Projekt solle die "Gefahrenstelle Kreuzung" durch sogenannte dezentrale Kommunikation entschärft werden, möglichst ohne Zubau teurer, zusätzlicher Infrastruktur, erläutert elektroniknet.de. Mit Hilfe eines besseren Verkehrsflusses könne die Sicherheit vor allem für Radfahrende und Fußgänger*innen gesteigert werden. DECOR-X ist Teil der Leitinitiative autonomes und vernetztes Fahren des VDA und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 7,5 Millionen Euro über drei Jahre gefördert.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Eine Werkstatt aus Berlin baut aus sogenannten Schrotträdern neue Upcycling-Räder. Damit bekämpfe der Betrieb die weiter steigende Menge an dauerhaft geparkten Fahrrädern, die in den meisten Städten überall verteilt zu finden wären, erläutert Deutschlandfunk Nova. Die Werkstatt sei gleichzeitig auch ein sogenannter Sozialbetrieb, in dem Menschen gefördert werden, die seit mehr als zwei Jahren arbeitslos seien.