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Medienlage vom 10.3.2023

Der ADFC hat seine Radreiseanalyse 2023 vorgestellt. Der Radtourismus ist demnach krisenfest und wächst. Frans Timmermans, Vizepräsident der Europäischen Kommission, hat noch für dieses Jahr einen EU-Radverkehrsplan angekündigt.

Zuletzt aktualisiert 10.3.2023

Infrastruktur

Mit einer Radschnellverbindung zwischen Mainz und Wiesbaden könnten noch mehr Bürger*innen zum Umstieg auf das Fahrrad bewegt werden. Dies ist nach Angaben der FAZ und weiterer Medien ein Ergebnis der Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung zwischen den beiden Nachbarstädten. Angesichts „der engen Verflechtungen zwischen den beiden Landeshauptstädten und der beachtlichen Zahl der Aus- und Einpendler über die vorhandenen Brücken sollte eine Radschnellverbindung auf beiden Rheinseiten mit Elan angegangen werden“, meint die FAZ in einem Kommentar.

Digitales & Innovation

In Stuttgart testen 13 Partner*innen aus fünf Ländern im Rahmen des Feldversuchs „Fuel Cell Cargo Pedelecs“ mit Wasserstoff angetriebene Lastenräder. Das Projekt solle erproben, ob diese sich für Transport und Logistik der Technischen Betriebe der Stadt Stuttgart sowie für die Innenstadt-Logistik auf der letzten Meile eignen, schreibt die Webzeitung Stuttgart. Koordiniert werde das Projekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Bürger*innen

Der ADFC hat auf der ITB Berlin seine Radreiseanalyse 2023 vorgestellt. Nach einem pandemiebedingten Rückgang der längeren Radreisen in den vergangenen Jahren sei nun „ein klarer Aufwärtstrend erkennbar“, hält der ADFC fest. 2022 haben sich demnach 4,6 Millionen Menschen für eine Reise mit dem Rad entschieden. Im Vorjahr seien es noch 3,9 Millionen gewesen. Damit hätten die Zahlen fast das Vor-Corona-Niveau erreicht. „Viele von denen, die in der Freizeit positive Erfahrungen beim Radfahren gemacht haben, entdecken das Fahrrad für den Alltag“, wird ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler zitiert.

In der gleichzeitig mit der Radreiseanalyse veröffentlichten Rangliste der beliebtesten Radfernwege liegt der Weser-Radweg wie schon in den Vorjahren auf Platz eins, gefolgt von Elberadweg und Ostseeküstenradweg. Regionalmedien greifen die Beliebtheit einzelner Radwege auf.

Die Corona-Krise hat Sazbike zufolge zu einer Zunahme des Fußverkehrs sowie der Nutzung von Elektrofahrrädern in Deutschland geführt, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht. Das Institut Ipsos Public Affairs habe im Auftrag eines Versicherungsunternehmens insgesamt 6.000 Menschen in mehreren europäischen Ländern zu ihren Mobilitätsgewohnheiten befragt, erläutert das Portal.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Interessierte Unternehmen und Betriebe mit Sitz in Frankfurt können sich bis zum 26. März bei der Stadt Frankfurt als „Test‐Pioniere“ für den gewerblichen Einsatz von Lastenrädern bewerben. Mit dem Programm „flottes Gewerbe“ wolle die Stadt die gewerbliche Lastenrad-Nutzung fördern und die Logistik dadurch stadtverträglicher und umweltfreundlicher gestalten, erläutert Frankfurt live.

Internationales

Frans Timmermans, geschäftsführender Vizepräsident der Europäischen Kommission, hat angekündigt, dass die EU-Institutionen noch in diesem Jahr einen ehrgeizigen Radverkehrsplan fertigstellen werden. Dieser solle auch eine Aufstockung der Mittel für Infrastruktur und industrielles Wachstum vorsehen. Im Februar hatte das Europäische Parlament in einer Resolution die Kommission und die Mitgliedstaaten aufgefordert, Maßnahmen zur Verdoppelung des Radverkehrs in der EU zu ergreifen. Timmermans machte die Ankündigung auf einer Veranstaltung des europäischen Fahrradindustrie-Verbands Cycling Industries Europe (CIE).