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Medienlage vom 7.3.2023

Zahlreiche Medien greifen die gestrige Mitteilung des BMDV zum Start eines neuen Förderangebots für Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen auf.

Zuletzt aktualisiert 7.3.2023

Politik & Verwaltung

Zahlreiche Medien greifen die gestrige Mitteilung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zum Start eines neuen Förderangebots für Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen auf. Bundesweit fehlten laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing alleine an Bahnhöfen bis zu 1,5 Millionen Fahrradabstellplätze, schreiben die Tagesschau und andere. "Klar ist: Wenn ich morgens mein Fahrrad am Bahnhof abstelle und mit dem Deutschlandticket weiterfahre, möchte ich sicher sein, dass ich es nach meinem Arbeitstag dort auch wiederfinde", wird Wissing zitiert.

Die Süddeutsche Zeitung titelt „Ein bisschen Geld für Radfahrer“. Für den Bau von Fahrradparkhäusern an Bahnhöfen habe Wissing bis 2026 bis zu 110 Millionen Euro bewilligt, doch habe „sein Verkehrsministerium einen vielfach höheren Bedarf errechnet“, stellt die Zeitung heraus. Laut dem ADFC seien für die Schaffung der 1,5 Millionen Fahrradstellplätze drei Milliarden Euro oder mehr nötig. Zudem würden sich in vielen Kommunen „Rathaus und Bahn gegenseitig die Zuständigkeit“ für den Bau von Fahrradabstell-Anlagen zuschieben.

„Mit Blick auf die vorwiegend autozentrierte Politik der letzten Jahrzehnte gilt es, ein enormes Ungleichgewicht zu beheben“, sagt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Stefan Gelbhaar, im Interview mit der Fachzeitschrift Stadt + Grün. Daher brauche es „nun prioritär eine Stärkung der Infrastruktur für Fuß-, Rad-, Bus- und Bahnverkehr“.

Die Stadt Bottrop stellt Mittel des Landes NRW zur Förderung von Lastenfahrrädern für Privatpersonen zur Verfügung, halten die Ruhr-Nachrichten fest. Insgesamt seien dafür 21.000 Euro im Haushalt 2023 eingeplant.

Im Zuge der Umsetzung des Berliner Mobilitätsgesetzes hat die Berliner Senatsverkehrsverwaltung gemeinsam mit den Bezirken zehn Modellprojekte für den Fußverkehr festgelegt.

Bürgerinnen & Bürger

Im Interview mit der taz spricht Ragnhild Sørensen, Sprecherin des Vereins Changing Cities, über die wiederholte Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses. Die neue politische Konstellation könne den Aktivist*innen „einen Schub geben, noch mehr Druck auf die Straße zu bringen“.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Die neue Batterieverordnung der EU sieht laut Sazbike Pflichtangaben zur CO2-Bilanz von Pedelec-Akkus und den Batterien anderer Elektrofahrzeuge vor. Die neue EU-Verordnung werde voraussichtlich frühestens Ende August in Kraft treten und die bestehende Batterierichtlinie aus dem Jahr 2006 aufheben.

In einem Gastbeitrag für Cycling Industry News spricht Wasilis von Rauch, Geschäftsführer des Fahrradwirtschaftsverbandes Zukunft Fahrrad, über den Gebrauchtmarkt für Elektroräder. In diesem Markt gebe es derzeit eine große Dynamik, was Elektroräder für eine weitaus größere Gruppe von Verbraucher*innen erschwinglich mache.

Internationales

Das Fürstentum Liechtenstein hat sein Netz an automatischen Verkehrszählstellen für den Radverkehr und den motorisierten Individualverkehr ausgebaut. Laut der Zeitschrift Lie-Zeit ist das Zählstellennetz in den letzten Monaten um 30 zusätzliche Zählstellen auf nun 51 angewachsen.