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Medienlage vom 1.3.2023

Die Stadt Hamburg will im Rahmen einer sogenannten Urban Data Challenge neue Einblicke in Rad- und Mikromobilitätsströme gewinnen. Mit dem System RadVIS bauen das Land Baden-Württemberg und Kommunen gemeinsam eine digitale Kopie des Radnetzes von Baden-Württemberg auf.

Zuletzt aktualisiert 1.3.2023

Politik & Verwaltung

Die Technologieregion Karlsruhe und Metropolregion Rhein-Neckar laden zur 6. Regionalkonferenz Mobilitätswende ein, wie die Stadt Rheinstetten mitteilt. Die Konferenz stehe unter dem Motto „Mobilitätswende in der kommunalen Realität“ und finde am Donnerstag, 22. Juni 2023, ganztägig in der Messe Karlsruhe statt.

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen will die Verkehrswende mit rund 40 Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen voranbringen, schreibt die Stuttgarter Zeitung. Unter anderem wolle die Stadt den Zustand aller Radwege mit einer Software erfassen und in das Geoinformationssystem der Stadt integrieren. Daraus ergebe sich eine Prioritätenliste.

Die Stadt Cottbus sucht ab März sogenannte Wegedetektive, um den Radverkehr attraktiver zu machen und die Anbindung an die Nachbargemeinden zu verbessern, wie Lausitz-TV erläutert. Mit einem Online-Tool können Radfahrer*innen zum Beispiel Gefahrenstellen melden und so zum Radverkehrskonzept beitragen.

Infrastruktur

Die Stadt Mühlacker erhält von Bund und Land mehr als 1,5 Millionen Euro für den Bau und Unterhalt eines vollautomatischen Fahrradparkhauses, berichten die Badischen Neuesten Nachrichten. 120 Fahrräder und E-Bikes sollen demnach in dem Fahrradparkhaus am Busbahnhof Mühlacker Platz finden. Die Bauarbeiten würden nun beginnen.

Im Rheinland entstehen gemeinsame Stationen für die drei öffentlichen Fahrradverleihsysteme der Region. Laut Radio Leverkusen ist das Abgeben der Leihräder benachbarter Systeme bereits an insgesamt 31 Stationen möglich.

Dem Tagesspiegel zufolge hat die Deutsche Bahn am Berliner Bahnhof Köpenick im Rahmen eines umfangreichen Umbaus sämtliche Parkmöglichkeiten für Fahrräder demontiert. Ausweichen könnten Radfahrende nur auf Bügel und ein Fahrradparkhaus südlich des Bahnhofs.

Digitales & Innovation

Die Stadt Hamburg und The New Institute starten laut Hamburg-Startups gemeinsam die sogenannte Urban Data Challenge. Ziel sei es, neue Einblicke in Rad- und Mikromobilitätsströme in Hamburg zu gewinnen, um die Stadt lebenswerter und nachhaltiger zu machen.

Mit dem System RadVIS bauen das Land Baden-Württemberg und Kommunen gemeinsam eine digitale Kopie des Radnetzes von Baden-Württemberg auf, heißt es auf dem Portal Aktivmobil-BW. Welchen Nutzen diese Anwendung für die Kommunen und die Radverkehrsförderung insgesamt hat, erklärt im Interview Lisanne Slotboom, die das Projekt für das Landesverkehrsministerium leitet.

Die Online-Plattform Reset fragt, wie Fahrräder zum bevorzugten Verkehrsmittel werden und welche Rolle digitale Tools dabei spielen können. Unter anderem stellt der Beitrag die App PrioBike der TU Dresden vor, die mit Geschwindigkeitsempfehlungen eine grüne Welle für Radfahrende schaffen möchte.

Ein deutscher Automobilzulieferer hat einen elektrischen Fahrrad-Antrieb ohne Kette entwickelt, stellen die Badischen Neuesten Nachrichten heraus. Das System soll als Antrieb für Lastenräder den innerstädtischen Transport voranbringen.

Bürgerinnen & Bürger

Am 24. April will der ADFC gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2022 vorstellen. Mehr als 245.000 Radfahrer*innen aus ganz Deutschland hätten bei der Online-Befragung im Herbst 2022 über die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte und Gemeinden abgestimmt, teilt der ADFC mit.

Der SWR hat mit ADFC-Experte René Filippek darüber gesprochen, welche Navigationssysteme für Radfahrende und verschiedene Ansprüche empfehlenswert sind.

Wissenschaft & Forschung

Im Interview mit der Agentur für erneuerbare Energien spricht Anna Huttunen vom EU-geförderten Projekt NetZeroCities auch über die Verkehrswende in Deutschland im internationalen Vergleich. In Kopenhagen sei ein privater Auto-Stellplatz „um ein Zehnfaches teurer als in Deutschland“, hält sie fest. Das Auto müsste „teurer und die Straßen so beschaffen sein, dass die Pkw langsamer sind als andere Verkehrsmittel“.