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Medienlage vom 27.2.2023

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat in Bitburg, Trier und Landau Förderurkunden zur Stärkung des Radverkehrs überreicht. Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts ist die Zahl der mit dem Rad verunglückten Menschen 2022 im Vorjahresvergleich gestiegen.

Zuletzt aktualisiert 27.2.2023

Politik & Verwaltung

Der Bund und das Land Rheinland-Pfalz unterstützen Bitburg bei der Verwirklichung des Radverkehrskonzeptes, teilt die Stadt Bitburg mit. Das Radverkehrskonzept der Stadt enthalte 131 Einzelmaßnahmen mit einem Volumen von rund 4,2 Millionen Euro. Die Stadt erhalte 90 Prozent der förderfähigen Kosten aus dem Sonderprogramm „Stadt & Land“. Bundesverkehrsminister Volker Wissing habe die Förderurkunde in Bitburg an Bürgermeister Joachim Kandels überreicht. Gemeinsam mit Landesverkehrsministerin Daniela Schmitt habe er zudem einen symbolischen Spatenstich vollzogen.

Das Statistische Landesamt von Nordrhein-Westfalen zeigt der Rheinischen Post zufolge auf einer „Schulkarte“, welche Schulformen es im eigenen Umfeld gibt und wie weit der Schulweg ist. Mit dem Fahrrad seien die Kinder laut der Karte häufig schneller an der Schule als mit dem ÖPNV.

Die Landeszeitung für die Lüneburger Heide hat das Team des Projekts „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ bei seiner Arbeit im Sommer und Herbst 2022 begleitet. Lüneburg sei eine von acht Städten in Deutschland, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung den Zuschlag für die Förderung bekommen haben, führt die Zeitung aus. Unter anderem stellt sie in einem Video das Experiment „Das Rad bringt’s“ vor, einen kostenlosen Lieferdienst per Lastenrad für den Lüneburger Einzelhandel.

Die Stadt Frankfurt am Main befragt laut dem Portal Frankfurt live derzeit ihre Bürger*innen zum Thema Radverkehr. Mit der Umfrage wolle die Stadt die Datenbasis für das neue Verkehrsmodell Frankfurt am Main erweitern.

Die Stadt Emmerich kann bei rund einem Drittel der mehr als 100 Maßnahmen des Nahmobilitätskonzepts „bereits die Umsetzung verkünden“, hält die Neue Ruhr-Zeitung fest. Mehrere Radverkehrsmaßnahmen seien aber auch derzeit nicht umsetzbar.

Im Interview mit Wismar FM spricht Wismars Bürgermeister Thomas Beyer über das Radfahren in der Fußgängerzone der Stadt. Nach sorgfältiger Abwägung bleibe das Radfahren in der Innenstadt erlaubt, wenn auch unter strenger Beobachtung, erläutert Beyer.

Im Interview mit der Stuttgarter Zeitung berichten Birgit Orner und Julia Dickow von der Stabsstelle Radmobilität in Fellbach über neue Vorhaben zur Stärkung des Radverkehrs.

Infrastruktur

Der Bund fördert dem SWR zufolge die Sanierung des Trierer Moselradwegs mit knapp 2,1 Millionen Euro aus dem Programm Radnetz Deutschland. Bundesverkehrsminister Volker Wissing habe den Förderbescheid in Trier überreicht. Auf einem Abschnitt von elf Kilometern erhalte der Moselradweg eine neue Asphaltschicht, erläutert Rundfunk. Zudem habe Wissing die Bedeutung von Mobilitätshubs an Haltepunkten der Bahn betont. Das Land Rheinland-Pfalz fördere ein gutes intermodales Umfeld an der Trierer Weststrecke der Bahn, führt der SWR weiter aus.

Der Bund fördert die weitere Verbesserung der Landauer Radwegeinfrastruktur mit rund 1,1 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“, notiert der Pfalz-Express. Mit den Finanzhilfen des BMDV sollen die einzelnen Radwegeverbindungen zu einem Radring rund um die Kernstadt verknüpft werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing habe den entsprechenden Förderbescheid in Landau überreicht. „Wir streben eine klimafreundliche Mobilität für die Berufspendler wie auch für die Freizeitradler an“, wird Wissing zitiert.

Die Bietigheimer Zeitung greift auf, dass Baden-Württemberg als erstes Bundesland unter bestimmten Bedingungen Fahrradschutzstreifen außerorts an Landstraßen zulasse. Die Zeitung hat sich mit Blick auf den Landkreis Ludwigsburg „bei Experten und Kommunen umgehört“, was „eigentlich passieren“ müsse, damit ein Fahrradweg oder Schutzstreifen entsteht.

Bürgerinnen & Bürger

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sind im vergangenen Jahr nach vorläufigen Ergebnissen neun Prozent mehr Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen als 2021, aber neun Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Detaillierte Ergebnisse liegen für den Zeitraum Januar bis November 2022 vor. Die Zahl der mit dem Pedelec tödlich Verunglückten sei mit plus 60 Prozent (plus 75 Getötete) besonders stark angestiegen, bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor seien es plus 14 Prozent (plus 31 Getötete) gewesen, stellt Destatis in der Pressemitteilung heraus. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat fordert in diesem Zusammenhang „eine Modernisierung der Infrastruktur zugunsten der ungeschützten Verkehrsteilnehmenden“.

Die Initiative Radentscheid Essen hat nach Angaben der WAZ ein Konzept für ein „leistungsfähiges Radwegenetz“ vorgelegt. Laut einem Gutachten der Stadt Essen seien die bereits vorhandenen Radwege des sogenannten Hauptroutennetzes in weiten Teilen sanierungsbedürftig, erläutert die Zeitung. Das Radwegenetz benötige deshalb nach Überzeugung des Radentscheides Essen dringend „ein Update“.

Wissenschaft & Forschung

Sazbike berichtet über das Projekt iKnowRadlogistik, das eine deutschlandweite, frei zugängliche Wissenslandkarte umsetzen will, die Informationen zum Stand der geplanten und laufenden Radlogistik-Projekte bündelt. Das BMDV fördere das Projekt im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans.

Internationales

Das ZDF greift auf, dass die Regierung von Wales „Dutzende großer Straßenprojekte“ wegen ihrer Auswirkungen auf die Klimaziele des Landes gestoppt habe. Auch in Deutschland verändere sich „manches“, hält der Fernsehsender fest. So gehe der Ausbau von Fahrradwegen in vielen Städten und Gemeinden voran. Allerdings würden in Deutschland „täglich noch immer knapp 50 Hektar für Siedlungs- und Verkehrsflächen zubetoniert“, kritisiert das ZDF.