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Medienlage vom 21.2.2023

Laut der bayerischen Verkehrsunfallstatistik hat Bayern im Jahr 2022 mehr Fahrradunfälle verzeichnet als jemals zuvor. Der ADFC kritisiert in diesem Zusammenhang „die schlechten Rahmenbedingungen“.

Zuletzt aktualisiert 21.2.2023

Politik & Verwaltung

Bayern hat 2022 mehr als 19.600 Fahrradunfälle verzeichnet – ein Rekordwert. Dabei seien 84 Radfahrende ums Leben gekommen, zitieren die Süddeutsche Zeitung und weitere Medien aus der am Montag vorgestellten bayerischen Verkehrsunfallstatistik. Landesinnenminister Joachim Herrmann habe sich „entsetzt“ gezeigt über diese Entwicklung, hält die Zeitung fest. Herrmann habe weitere Investitionen in die Radinfrastruktur angekündigt, um die Sicherheit zu erhöhen und die Verkehrswende voranzutreiben.

Der ADFC hat mit Bestürzung auf den Anstieg der Fahrradunfälle in Bayern reagiert, notiert der Bayerische Rundfunk. Deren Zahl sei 2022 um rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Radfahren sei „an sich nicht besonders gefährlich“, aber gefährlich seien „die schlechten Rahmenbedingungen“, kommentierte die Landesvorsitzende des ADFC Bayern, Bernadette Felsch, die Entwicklung.

Infrastruktur

Thüringen baut einen Rad- und Fußweg entlang der Bundesstraße 92 zwischen Weida und Wünschendorf im Landkreis Greiz. Für den 1.400 Meter langen Abschnitt flössen rund 930.000 Euro an Bundesmitteln, berichten die Zeit und andere. Etwa 80.000 Euro kämen von der Stadt Weida.

Im Landkreis München beginnen die ersten Vorarbeiten entlang der Strecke, die künftig als Radschnellweg von der Münchner Innenstadt bis nach Garching und Unterschleißheim führen soll. Damit rücke die Schaffung der ersten Radschnellverbindung im Landkreis „wieder ein Stück näher“, teilt das Landratsamt München mit.

Die Bonner Stadtwerke favorisieren mit Blick auf die städtischen Umbaupläne für den ehemaligen City-Ring in Bonn einen Zwei-Richtungs-Radweg vor der Universität, weiß der General-Anzeiger.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Die taz beschäftigt sich mit dem Trend zu sogenannten „SUV-E-Bikes“. Fahrräder gebe es immer häufiger mit elektrischer Unterstützung, und sie würden immer größer und teurer. Dadurch wachse aber auch ihr CO2-Fußabdruck. „E-Bikes leisten dann einen Beitrag zur Verkehrswende, wenn sie Pkw-Fahrten ersetzen“, wird das Umweltbundesamt zitiert. Zu Wort kommt auch Frederic Rudolph vom Wuppertal Institut, dem zufolge der Grund für die Entwicklung zu größeren und teureren Rädern die Dienstfahrzeugbesteuerung ist.

Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) begrüßt die vom Europäischen Parlament beschlossene Resolution zur Entwicklung einer EU-Fahrradstrategie. Der Schritt sei „ein wegweisender Appell für das stetige Wachstum des gesamten Sektors und eine klare Anerkennung seiner wichtigen Rolle im Mobilitätsökosystem der EU-Industriestrategie“, teilt der ZIV mit.