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Medienlage vom 7.2.2023

Der ADFC Baden-Württemberg kritisiert den möglichen Einsatz von Radschutzstreifen außerorts. Im Nachbarland Belgien nutzen immer mehr Berufspendler*innen das Fahrrad.

Zuletzt aktualisiert 7.2.2023

Politik & Verwaltung

Im Interview mit der taz erklärt Raed Saleh, Fraktions- und Landeschef der Berliner SPD, dass er sich von den Grünen mehr offensive Verkehrspolitik wünscht. Er wolle den Grünen am liebsten zurufen: „Habt mehr Mut bei der Realisierung der Mobilitätswende“, sagt Saleh.

Infrastruktur

Der Ersatzbau für eine Fuß- und Fahrradbrücke in Bremerhaven wird laut dem Regionalportal buten un binnen „rund dreimal so teuer wie ursprünglich geplant“. Der Neubau der Teichbrücke Reinkenheide koste nun 450.000 Euro statt 150.000 Euro. Während der Magistrat die gestiegenen Baukosten als Grund nenne, kritisiere der Bund der Steuerzahler, dass bereits die erste Kostenschätzung falsch gewesen sei.

Bürgerinnen & Bürger

Der ADFC Baden-Württemberg kritisiert, dass das Landesverkehrsministerium „die bislang nur innerorts zulässigen Radschutzstreifen in naher Zukunft auch auf Landstraßen weitgehend erlauben“ wolle. Der geplante Einsatz von Schutzstreifen außerorts werde „auf Grundlage einer methodisch mangelhaft durchgeführten Untersuchung begründet", schreibt der Fahrradclub in einer Pressemitteilung. Zudem bemängelt der ADFC "die einseitige Interpretation der Daten und das Ignorieren bekannter Studienergebnisse“.

Am 30. Januar war eine 34-jährige Radfahrerin in der Hamburger Hafen-City von einem rechtsabbiegenden Lkw überrollt und tödlich verletzt worden. Im Interview mit Nahverkehr Hamburg kritisiert der stellvertretende Hamburger ADFC-Landesvorsitzende, Thomas Lütke, den tödlichen Unfall als Folge von Behördenversagen. Den Behörden sei die Gefährlichkeit der Unfall-Kreuzung seit Monaten bekannt.

Internationales

In Belgien nutzen immer mehr Berufspendler*innen das Fahrrad. Dies geht aus einer Umfrage des öffentlichen Mobilitätsanbieters SPF Mobilité et Transport unter Arbeitgeber*innen zwischen Juli 2021 und Januar 2022 hervor, berichtet der belgische Rundfunk RTBF. Demnach ist für 14,1 Prozent der arbeitenden belgischen Bevölkerung das Fahrrad das wichtigste Transportmittel auf dem Weg zur Arbeit. Dies entspricht einem Plus von 80 Prozent seit dem Jahr 2005.

Sazbike greift auf, dass der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments die Europäische Kommission zum Bau geschützter Radwege dränge, um den Radverkehr bis 2030 zu verdoppeln.