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Medienlage vom 30.1.2023

Bundesverkehrsminister Volker Wissing spricht sich im Interview für „andere Strukturen“ im Radverkehr und „mehr Intermodalität“ aus. Der „Radentscheid Bayern“ hat beim Bayerischen Innenministerium mehr als 100.000 Unterschriften für den Antrag auf Zulassung des Volksbegehrens eingereicht.

Zuletzt aktualisiert 30.1.2023

Politik & Verwaltung

Im Interview mit der Fachzeitung Trans aktuell spricht Bundesverkehrsminister Volker Wissing auch über den Radverkehr. „Hier brauchen wir andere Strukturen, denn Radwege spielen eine immer größere Rolle, die Reichweiten werden dank E-Bikes größer, und auch der ÖPNV muss daran angepasst werden“, betont Wissing. Es brauche „mehr Intermodalität“, zum Beispiel Fahrrad-Parkhäuser an den Bahnhöfen. Das Lastenrad könne gerade in Innenstädten andere Zustellangebote ergänzen.

Das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg will in Einzelfällen und unter bestimmten Bedingungen Fahrradschutzstreifen außerorts zulassen. Die Schutzstreifen an zweispurigen Kommunal-, Landes- und Bundesstraßen könnten „überall dort ein wichtiger Beitrag sein, wo Lücken im Radwegenetz bestehen, ein separater Radweg nicht schnell möglich ist“, wird Landesverkehrsminister Winfried Hermann vom SWR und anderen Medien zitiert.

Die FAZ greift die Umwidmung der Berliner Friedrichstraße in eine Fußgängerzone auf. Der Schritt sei „gerade Anlass für einen Zoff innerhalb der rot-rot-grünen Landesregierung, der sich gewaschen hat und zwei Wochen vor einer schicksalhaften Wahl selbst im turbulenten Politikbetrieb seinesgleichen sucht“, urteilt die Zeitung. Grüne und FDP führten „eine erbitterte Auseinandersetzung um den Wert der Straße“, eine Lösung sei „nicht in Sicht“, und dies sei „nur ein Vorgeschmack auf die gesellschaftlichen Grabenkämpfe“.

Die Stadt Neuss hat dem Stadt-Kurier zufolge ihr neues Mobilitätsentwicklungskonzept vorgestellt. Das Kernziel sei eine gerechtere Raumverteilung: je 25 Prozent für Autos und den Fußverkehr, 20 Prozent ÖPNV und 30 Prozent Radverkehr. Die „Tour mit dem Drahtesel sollte zur Selbstverständlichkeit werden“, schreibt die Zeitung in einem Kommentar.

Der Verkehrsgerichtstag in Goslar hat sich gegen höhere Promillegrenzwerte für die Nutzung von E-Scootern ausgesprochen, berichten die Zeit und andere.

Infrastruktur

Die Architektur-Zeitung stellt das Fahrradparkhaus aus Holz am Hauptbahnhof von Eberswalde vor. Den Architekten sei es „gelungen, das Bauwerk mit hohen städtebaulichen Qualitäten in das urbane Bestandsgefüge zu integrieren“.

Die Stadt Koblenz erhält über das Förderprogramm „Radnetz Deutschland“ mehr als zwei Millionen Euro für den Ausbau des „Rhein-Radwegs“ und des „Radwegs Deutsche Einheit“ auf insgesamt rund sechs Kilometern Länge.

Laut der Bezirksregierung Münster erhalten der Kreis und die Stadt Recklinghausen mehrere Millionen Euro Fördergelder für die Radverkehrsförderung.

Bürgerinnen & Bürger

Laut dem Bayerischen Rundfunk hat der „Radentscheid Bayern“ die „nächste Hürde“ genommen. Die Initiatorinnen und Initiatoren hätten am Freitag Unterschriften von mehr als 100.000 Menschen beim Bayerischen Innenministerium eingereicht, um offiziell den Antrag auf Zulassung des Volksbegehrens zu stellen.

In der vergangenen Woche sind in Niedersachsen gleich zweimal Radfahrende an Kreuzungen von rechtsabbiegenden Lkw erfasst und tödlich verletzt worden. Laut dem NDR fordern der ADFC als auch der VCD die Nachrüstung auch von älteren Lkw mit Abbiege-Assistenzsystemen.

In Karlsruhe hat die Unterschriftensammlung für den Fuß- und Radentscheid begonnen, notieren die Badischen Neuesten Nachrichten. Der „Fahrradstadt Karlsruhe“ solle das Bürgerbegehren „neuen Schwung beim Stadtumbau geben“, erläutert die Zeitung.

Internationales

Cycling Industry News greift den „GfK E-Bike Monitor 2022“ auf. Das Portal stellt in den Vordergrund, dass die Mehrheit der potenziellen E-Bike-Käuferinnen und -Käufer das neue Elektrorad im Fachgeschäft und nicht online erwerben möchten.