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Medienlage vom 19.1.2023

Die Stadt München will den gewerblichen Lastenradverkehr stärken und so den motorisierten Wirtschaftsverkehr in der Innenstadt verringern. Die französische Regierung verlängert die staatlichen Unterstützungsleistungen für den Fahrrad- oder Lastenrad-Kauf.

Zuletzt aktualisiert 19.1.2023

Politik & Verwaltung

Der Mobilitätsausschuss des Münchner Stadtrats hat ein Maßnahmenpaket gegen den hohen Anteil des motorisierten Wirtschaftsverkehrs in der Innenstadt beschlossen, wie mehrere Fach- und Regionalmedien berichten. Unter anderem solle im September ein Radlogistik-Hub in Betrieb gehen. Verschiedene Lieferdienste könnten diese Fläche laut Heise online gemeinsam nutzen, um ihre Waren für das letzte Streckenstück vom Lieferwagen auf das Lastenrad umzuladen. Geprüft werde auch ein spezieller Parkausweis, damit die Unternehmen einen Lastwagen in der Innenstadt abstellen und die Pakete dort auf Lastenräder umladen können.

Die Braunschweiger Stadtverwaltung hat den Ratsgremien am 18. Januar einen Vorschlag für drei Zukunftsszenarien mit etwa 200 möglichen Maßnahmen für Veränderungen in der Organisation der Mobilität in Braunschweig vorgelegt, teilt die Stadt Braunschweig mit. Unter anderem solle der Umweltverbund gestärkt werden.

Die Stadt Gelsenkirchen hat einen Masterplan Mobilität erarbeiten lassen. Das größte Kohlendioxid-Einsparpotenzial mit fast 4.000 Tonnen bis zum Jahr 2035 berge laut dem Masterplan die Umsetzung einer neuen Radwegeinfrastruktur. Zudem lege der Masterplan Wert auf die Verbesserung der Lebensqualität in den Quartieren.

Für das neue Mobilitätskonzept der nahe Münster gelegenen Gemeinde Havixbeck liegt den Westfälischen Nachrichten zufolge der Abschlussbericht vor. Das neue Mobilitätskonzept wolle den motorisierten Individualverkehr verringern und setze auf Fuß- und Radverkehr.

Weitere Regionalmeldungen befassen sich mit der Erstellung oder Umsetzung von Radverkehrskonzepten. Diese beziehen sich unter anderem auf Oberlahn und Weilheim.

Bürgerinnen & Bürger

Mit einem offenen Brief an NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer weisen die ADFC-Ortsverbände Werdohl und Plettenberg auf die Gefahren für Radfahrende auf Bundesstraßen ohne Radinfrastruktur hin. Wenn die Fahrbahnhälften schmal und durch eine durchgezogene Linie getrennt seien, sei es für Kfz nicht mehr möglich, Radfahrende ohne einen Verkehrsverstoß zu überholen, erläutert das Portal Come-On.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Die Stuttgarter Zeitung berichtet von der Reisemesse CMT in Stuttgart. Bei der Messe stünden digitale Lösungen, Nachhaltigkeit und Flexibilität im Fokus, erläutert die Zeitung. Auf zwei Rädern zu verreisen sei „absolut angesagt“. „Radfahren ist beliebt wie nie“, wird Kathleen Lumma zitiert, Landesgeschäftsführerin beim ADFC Baden-Württemberg.

Internationales

Die französische Regierung gewährt die staatlichen Unterstützungsleistungen für den Kauf eines elektrischen Fahrrads oder Lastenrads auch im Jahr 2023, erläutert das Portal Post Online Media.

Politico zufolge planen die europäischen Institutionen in Brüssel eine brückenartige Rad- und Fußverbindung zwischen dem Berlaymont-Hauptquartier und dem Europäischen Parlament. Die Rad fahrenden Berufspendlerinnen und -pendler kritisieren, dass das Projekt die eigentlichen Verkehrsprobleme des Brüsseler EU-Quartiers nicht lösen werde.

Laut Cycling Industry News hat ein Projekt in London gezeigt, dass sich durch die Verlagerung des Warentransports von Dieseltransportern auf elektrische Lastenräder große Mengen an CO2 einsparen lassen.