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Medienlage vom 8.12.2022

Aktuelle Daten legen nahe, dass die CO2-Emissionen im Autoverkehr wieder ansteigen, nachdem sie bedingt durch die Corona-Pandemie gesunken waren. Laut einer Verbandsstudie müssen bis 2030 mindestens 30 Prozent der Zustellungen in deutschen Städten per Lastenrad erfolgen, um den Verkehr durch weniger Zustellfahrzeuge zu entlasten.

Zuletzt aktualisiert 8.12.2022

Politik & Verwaltung

In Hamburg fordert die Opposition die Nutzung von aktuellen Google-Daten, denen zufolge die Belastung durch Pkw wieder wächst und der Straßenverkehr für einen Großteil aller CO2-Emissionen des Verkehrssektors verantwortlich ist. Die deutsche Klimaschutzorganisation GermanZero habe die Daten ausgewertet, berichtet das Hamburger Abendblatt (Printausgabe). Der Hamburger Senat greife bislang „auf veraltete, jeweils zwei Jahre zuvor erhobene Daten zurück“, schreibt die Zeitung.

Auch die taz führt aus, dass laut Verkehrs- und Unfallstatistiken die Emissionen im Autoverkehr voraussichtlich wieder ansteigen werden, nachdem sie 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie gesunken waren. Die Initiative „Klimawende Jetzt“ wolle deshalb Privatautos aus der Hamburger Alt- und Neustadt verbannen. Im nächsten Jahr wolle sie Unterschriften für einen Volksentscheid sammeln.

Das News-Portal Watson greift die Diskussion um die neue Berliner Parkgebühren-Ordnung auf, die ab dem kommenden Jahr unter anderem das kostenfreie Abstellen von Fahrrädern auf Autoparkplätzen erlaubt. Dem Portal zufolge ist dies eine „gute Nachricht“.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Der Radlogistikverband Deutschland (RLVD) hat Sazbike zufolge eine Studie zum Klimaschutzpotenzial in der Paketbranche veröffentlicht. Demnach werden sich die CO2-Emissionen auf der letzten Meile ohne Lastenräder in den nächsten zehn Jahren nicht auf null senken lassen. So werde eine Entlastung des Verkehrs durch weniger Zustellfahrzeuge erst möglich, wenn bis 2030 mindestens 30 Prozent der Zustellungen in deutschen Städten per Lastenrad erfolgen.

Wissenschaft & Forschung

Laut einer Studie der Universität Freiburg wird der gesetzliche Mindestabstand von 1,50 Metern beim Überholen von Radfahrenden innerorts nur in 30 Prozent der Fälle eingehalten, berichtet der Tagesspiegel (Printausgabe). Insbesondere in Tempo-30-Zonen mit farblich abgesetzten Fahrradstreifen würden Radfahrende enger überholt, möglicherweise weil die farbliche Abgrenzung den Autofahrenden den Eindruck vermittle, beim Überholen bis zur Begrenzungslinie heranfahren zu dürfen.