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Medienlage vom 20.5.2022

Regionalmeldungen zu Radinfrastruktur-Projekten dominieren die heutige Medienlage. Es geht unter anderem um einen Verkehrsversuch in Gießen, einen neuen Verkehrsentwicklungsplan in Bamberg und die Diskussion um eine Fahrradzone in Saarbrücken.

Zuletzt aktualisiert 20.5.2022

Politik & Verwaltung

Die Gießener Allgemeine Zeitung berichtet über Pläne für einen Verkehrsversuch in Gießen. Geplant sei ein Umbau des Anlagenrings zugunsten des Radverkehrs: Autos sollten nur noch die beiden äußeren Fahrspuren nutzen können, während die beiden inneren Spuren Radfahrenden und Bussen vorbehalten sein würden. Eine am Dienstag präsentierte Simulation habe die Umsetzbarkeit demonstriert. Die Zeitung erläutert auch die vom Gießener Einzelhandel vorgebrachten Bedenken.

Nach Angaben von infranken.de hat der Bamberger Stadtrat den Verkehrsentwicklungsplan für die nächsten Jahre beschlossen. Der Schwerpunkt liege auf der Stärkung des Umweltverbundes aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr in Bamberg.

Infrastruktur

Dem Saarländischen Rundfunk zufolge hat Saarbrückens Baudezernent Patrick Berberich die Kritik an der Fahrradstraße im Nauwieser Viertel in Saarbrücken zurückgewiesen. Die SPD-Fraktion sowie der ADFC hatten nach einem Jahr Fahrradzone den ihrer Ansicht nach starken Durchgangsverkehr kritisiert, erläutert der SR. Laut Berberich falle die Bilanz der Stadt aber „sehr positiv“ aus. Weitere bauliche Maßnahmen seien derzeit nicht geplant. Die Stadt strebe aber einen Kontrolltag mit der Polizei an.

Der ADFC habe den Albtäler Radweg erneut als Qualitätsradroute mit vier Sternen ausgezeichnet, schreibt die Heidenheimer Zeitung. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Radwegs und der erneuten Auszeichnung sei Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann zu einer Radtour dabei gewesen.

Neben dem geplanten Umbau des Rostocker Busbahnhofs solle auf der Nordseite ein mehrstöckiges Fahrradparkhaus entstehen, erläutert die Ostsee-Zeitung (Printausgabe). Für das Parkhaus mit rund 350 Fahrradparkplätzen seien Baukosten von rund drei Millionen Euro veranschlagt. Betreiber und Kosten für die Nutzenden seien noch offen, erläuterte eine Stadt-Sprecherin.

Auf dem Portal auto-presse.de erläutert der Automobilclub ACE, welche Regeln und Vorschriften auf einer Fahrradstraße gelten.

Bürgerinnen & Bürger

Die Sächsische Zeitung beleuchtet die Gefahrensituation auf der Staatsstraße 180 zwischen Langebrück und Liegau-Augustusbad für Radfahrende. Nach Einschätzung vieler Radfahrender sei dieser Straßenabschnitt für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmende „lebensgefährlich“. Es fehle ein Fuß- und Radweg. Eine Fahrraddemo solle am heutigen Freitag auf die Situation aufmerksam machen.

Weiterhin beschäftigen sich mehrere Medien mit dem Neun-Euro-Ticket für den ÖPNV. Die Sächsische Zeitung geht darauf ein, wie die Fahrradmitnahme geregelt werde. In Regionalzügen innerhalb Sachsens sei dies durchgehend möglich. Jedoch sei der Preis nicht enthalten, und es müsse zusätzlich ein Fahrradticket gebucht werden.

Wissenschaft & Forschung

Der Focus greift die am Montag in Berlin vorgestellte TÜV Mobility Studie 2022 auf und titelt: „Elektroauto vielleicht, Bus und Bahn nein: Deutsche machen bei ,Verkehrswende‘ nicht mit“. 72 Prozent der Bundesbürger nutzen der Studie zufolge an einem gewöhnlichen Werktag ein Auto. Das Fahrrad liege nun mit 32 Prozent auf dem zweiten Platz der am häufigsten genutzten Verkehrsmittel und verdränge damit den ÖPNV, erläutert das Magazin.