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Medienlage vom 13.5.2022

Die Deutsche Bahn kündigt aufgrund von Vandalismus eine Einschränkung ihres Mietrad-Angebots in Berlin an. Rund 50 Prozent der Deutschen würden laut einer aktuellen Umfrage gerne häufiger mit dem Rad fahren.

Zuletzt aktualisiert 13.5.2022

Politik & Verwaltung

33 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels (Printausgabe) sprechen sich gegen eine Radmitnahme in Regiozügen aus, solange im Sommer das geplante Neun-Euro-Ticket für den ÖPNV gelte. 48 Prozent seien gegen ein solches Radmitnahme-Verbot. Aufgrund der befürchteten Überfüllung der Züge sehe der Fahrgastverband Pro Bahn keine Alternative zu einem Verbot auf beliebten touristischen Strecken.

Bremen habe eine halbe Million Euro für die Förderung von Lastenrädern und Fahrradanhängern bereitgestellt, ruft der Weser-Kurier in seiner Printausgabe in Erinnerung. Die rund 1.500 Förderanträge kämen aus dem gesamten Stadtgebiet, und im Mai sollten die Förderbescheide nun verschickt werden, gibt die Zeitung eine Sprecherin der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen wieder. Die Zeitung greift in diesem Zusammenhang auch das Angebot von kostenlosen Elektro-Lastenrädern im Bremer Stadtteil Hemelingen auf.

Die taz (Printausgabe) erinnert im Vorfeld der NRW-Landtagswahlen daran, dass NRW im November 2021 als erstes Bundesland ein Fahrradgesetz zur Verbesserung der Radinfrastruktur verabschiedet habe. Der frühere Landesverkehrsminister und heutige Ministerpräsident Hendrik Wüst habe das Gesetz gegen viele Widerstände durchgesetzt. Für eine schwarz-gelbe Landesregierung sei das „ein großer Schritt“, meint die taz. Die Zeitung lässt Vertreterinnen und Vertreter von mehreren Verbänden und Nichtregierungsorganisationen zu Wort kommen.

Die Welt kritisiert in einem Kommentar, dass „Klimaschützer und links-grünes Milieu“ angesichts steigender Energiepreise und absehbarer Rohstoffknappheit „einen neuen Anlauf für alte Ziele“ nähmen: „gegen Verbrennungsmotoren, gegen Autos, gegen individuelle Mobilität überhaupt.“

Der Stadtrat von Lüneburg habe „mit großer Mehrheit“ dafür gestimmt, sich den Zielen des Bürgerbegehrens Radentscheid anzuschließen und die geforderten Maßnahmen umzusetzen, notiert die Lüneburger Landeszeitung.

In Halle hätten ADFC und Fuss-Verein die Entscheider in Politik und Verwaltung aufgefordert, Rad- und Fußverkehr in der Verkehrsplanung künftig deutlich stärker zu berücksichtigen, heißt es in der Printausgabe der Mitteldeutschen Zeitung.

Infrastruktur

In Mannheim gehe der „Verkehrsversuch“ in die nächste Etappe. Eine weitere Straße ist nun laut ludwigshafen24.de für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Während einige Bürgerinnen und Bürger die Umwandlungen von Teilen der Fressgasse, der Marktstraße und der Kunststraße „in Fußgängerzonen und Fahrradstraßen feiern, verfluchen andere den Versuch und sehen darin den Untergang der Innenstadt“, fasst das Portal die Lage zusammen.

Der Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf stoppt laut der Berliner Morgenpost vorerst die Pläne für den Bau des ersten Fahrradparkhauses der Stadt. Dies liege an Bauvorhaben der Deutschen Bahn am S-Bahnhof Zehlendorf, wodurch die zur Verfügung stehende Fläche für den Bau des Parkhauses nicht mehr ausreiche.

Der Tagesspiegel kommentiert kritisch das Design der neuen Fahrradstraße auf der Stargarder Straße in Berlin. Der Autor sieht das Hauptproblem in der ungehinderten Durchfahrt für Autos und bezeichnet die Straße als „verkorkstes Projekt”.

Nach Angaben der Stadt Köln erhält der Ersatzneubau einer Fuß- und Radwegbrücke über den Escher See in Köln-Esch eine Förderung im Rahmen des Sonderprogramms "Stadt und Land" in Höhe von rund 550.000 Euro.

Digitales & Innovation

Laut ebike-news.de geht das wetterfeste „Podbike“ aus Norwegen in Serie. Es handle sich um ein vierrädriges Elektrofahrrad, in dem die Nutzenden wie in einer Kapsel vollständig geschützt seien – eine „Symbiose aus E-Bike und Auto“. Ziel sei es dem Hersteller zufolge, das Radfahren sicherer zu machen und eine Alternative für den Weg zur Arbeit zu bieten. Der Großteil der mehr als 3.500 Vorbestellungen komme aus Deutschland, hält das Magazin fest.

Bürgerinnen & Bürger

Mehr als die Hälfte der Deutschen fahren nie oder selten Fahrrad, fassen die Welt und andere die Ergebnisse einer Umfrage der „Stiftung Lebendige Stadt“ zusammen. Als regelmäßige Radlerinnen und Radler hätten sich lediglich 27 Prozent der Befragten bezeichnet. Rund 50 Prozent der Teilnehmenden würden allerdings gerne häufiger mit dem Rad fahren, hält die Zeitung fest. Wichtigste Gründe gegen eine Nutzung seien demnach die Wetterabhängigkeit, zu große Distanzen und fehlende Radwege.

Noch immer sorgt die Aktion „Stadtradeln“ für eine rege Berichterstattung. Der Heimatreport notiert, dass der Kreis Borken aktuell bundesweit auf dem ersten Platz liege.

Auch Ankündigungen von Kidical-Mass-Demonstrationen sind in den Regionalmedien weiterhin vielfach zu finden.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Der Tagesspiegel informiert über Einschränkung der „Call-a-Bike“-Angebote der Deutschen Bahn in Berlin. Als Grund führe das Unternehmen anhaltenden Vandalismus an, der seit April deutlich spürbar sei. In Berlin ist rund die Hälfte der 2.500 Räder nach Informationen der Zeitung von Schäden betroffen.