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Medienlage vom 6.5.2022

Nach Einschätzung von Thüringens Infrastrukturministerin kann Thüringen nicht von der finanziellen Förderung des Bundes für Radschnellwege profitieren. Mehrere große Fahrraddemonstrationen werden angekündigt, mit einem Fokus auf NRW.

Zuletzt aktualisiert 6.5.2022

Politik & Verwaltung

Nach Einschätzung von Thüringens Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij könne Thüringen nicht von der finanziellen Förderung des Bundes für Radschnellwege profitieren, wie die FAZ auf Basis einer dpa-Meldung berichtet. Durch die dünne Besiedlung des Bundeslandes könnten die Kriterien der Förderung, wie eine Mindestlänge von 10 km und mindestens 2.000 Radnutzenden pro Tag, nicht erfüllt werden, gibt die Zeitung eine Mitteilung der Ministerin wieder. Karawanskij habe Bundesverkehrsminister Volker Wissing aufgefordert, die Förderbedingungen so umzustellen, dass die Mittel für Radschnellwege auch für andere Radverbindungen genutzt werden könnten.

Die Tagesschau und andere stellen in ihren Berichten zum gestrigen Abschluss der Verkehrsministerkonferenz in Bremen die Diskussion um das 9-Euro-Ticket für den ÖPNV in den Vordergrund.

Nach Angaben des Schwarzwälder Boten hat die Stadtverwaltung von Villingen-Schwenningen ein Radverkehrskonzept mit Radwegenetz als Basis erarbeitet, das nun als Grundsatzbeschluss in die Gremien komme. Der Südkurier (Printausgabe) fordert in einem Kommentar, dass die Stadtverwaltung „erst einmal die alten Radwege sanieren“ solle.

Infrastruktur

Mehrere Medien greifen das Fazit auf, das die Berliner Senatsverwaltung zum Verkehrsversuch auf der Friedrichstraße gezogen hat. Laut Sazbike zeigt sich die Senatsverwaltung insgesamt zufrieden mit dem Projekt, sehe jedoch Verbesserungsbedarf. Insbesondere sei die Zahl der Passantinnen und Passanten gestiegen, was „konträr zu den Befürchtungen“ des Einzelhandels stehe, dass ein Verbot von Autos zu weniger Publikum führe, schreibt das Portal. Der Berliner Woche zufolge hat der Senat einen Gestaltungswettbewerb für das gesamte Areal bis zum Gendarmenmarkt angekündigt.

Die Sächsische Zeitung (Printausgabe) geht auf Konflikte zwischen Radfahrenden und zu Fuß Gehenden auf Dresdens Elberadweg ein. Zwar gäbe es verschiedene Stadtratsbeschlüsse, die eine Trennung von Rad- und Fußverkehr forderten, aber durch ein gerichtliches Verfahren ziehe sich eine schnelle Lösung hin. Deshalb erwäge man, den Radweg über eine alternative Route außerhalb der geschützten Elbwiesen zu führen, heißt es weiter.

nd-aktuell befasst sich mit der Diskussion um die Gertraudenbrücke in Berlin Mitte und Ideen zur dortigen Führung des Radverkehrs.

Bürgerinnen & Bürger

In Hamburg habe eine Bürgerinitiative ihre Pläne für einen autofreien Stadtteil Ottensen vorgestellt. 24hamburg.de titelt „Ottensen autofrei: Neues Mega-Vorhaben für beliebten Stadtteil“.

Sazbike zufolge hat der ADAC Nordrhein im April einen mobilen Werkstattservice für Fahrräder gestartet.

Der Hellweger Anzeiger und andere machen auf die am 14. und 15. Mai bundesweit stattfindende „Kidical Mass“-Fahrraddemonstration aufmerksam. Kinder außerhalb von Autos seien im Verkehrsrecht nicht vorgesehen, wird die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters zitiert. Das sei „diskriminierend und verkehrspolitisch völlig kontraproduktiv“, so Peters.

Eine weitere Fahrraddemonstration soll bereits am heutigen Freitag in Münster stattfinden. Dazu rufe Fridays for Future mit Blick auf die bevorstehenden NRW-Landtagswahlen auf, berichtet das Online-Magazin Alles Münster.

Aus ganz NRW würden sich am Sonntag Radfahrende zu einer Großdemonstration vor dem Düsseldorfer Landtag versammeln, kündigt etwa Ddorf-aktuell an.

Erneut informieren zahlreiche regionale Medien über die Fahrradaktionen „Stadtradeln“ und „Mit dem Rad zur Arbeit“.

Internationales

Laut Salzburg24 will das österreichische Bundesland Salzburg sein Radnetz massiv ausbauen. Für die 15 neuen, teilweise gemeindeübergreifenden Radwege wolle das Land sechs Millionen Euro investieren.