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Medienlage vom 6.4.2022

Agora Verkehrswende schlägt eine umfassende Reform des Berufspendler-Verkehrs vor. Zudem hat die BASt ihren neuen Kinderunfallatlas veröffentlicht. Daneben dominieren Berichte über regionale Entwicklungen die heutige Medienlage zum Radverkehr, unter anderem in Berlin, Hamburg, München und Würzburg.

Zuletzt aktualisiert 6.4.2022

Politik & Verwaltung

Die Denkfabrik Agora Verkehrswende habe eine umfassende Reform des Berufspendler-Verkehrs vorgeschlagen, schreiben mehrere Medien. Das Zurücklegen weiter Strecken zur Arbeit meist mit dem Auto sei schlecht fürs Klima, überlaste die Infrastruktur und treibe die Menschen in Zeiten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auch in eine "Ölpreisfalle", zitiert die Süddeutsche Zeitung die aktuelle Agora-Studie. Die Denkfabrik empfehle unter anderem mehr ÖPNV- und Fahrradnutzung, eine City-Maut, Tempo 30 innerorts und weniger kostenfreie Parkplätze. Sazbike.de hält fest, dass Agora die Studie zusammen mit dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung erstellt habe.

Nach Angaben der Berliner Woche will Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch ein neues, größeres Konzept für den autofreien Teilabschnitt der Friedrichstraße inklusive Nebenstraßen vorlegen. Dieses solle im April vorgestellt werden. An dem Projekt der autofreien Friedrichstraße „scheiden sich die Geister“, hält das Portal fest.

Die Main-Post erläutert, warum der Landkreis Würzburg eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern ablehnt.

In Hamburg soll die Mitnahme von Fahrrädern im öffentlichen Verkehrsnetz leichter werden, schreibt sazbike.de.

Infrastruktur

Ab Mai würden in München an fünf Stellen geschützte Radfahrstreifen erprobt, berichtet sazbike.de. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung soll der Sendlinger-Tor-Platz zudem fahrradfreundlicher werden.

Bürgerinnen & Bürger

Um gegen den Bau eines weiteren Abschnitts der Stadtautobahn A100 im Osten Berlins zu demonstrieren, habe ein Bündnis mehrerer Organisationen für Freitag zu einer Fahrraddemonstration aufgerufen, meldet unter anderem der Tagesspiegel. Vom Bundesverkehrsministerium aus wollten die 200 angemeldeten Teilnehmenden über die Autobahn bis zur umstrittenen Stelle nach Treptow radeln. Die taz erläutert ausführlich die Hintergründe und auch die ablehnende Haltung der Berliner Landesregierung zu den Ausbauplänen.

Fridays for Future rufe im Vorfeld der für den 15. Mai terminierten Landtagswahl in NRW zu Protesten auf, schreiben RP Online und weitere Medien. Die Initiative richte sich insbesondere gegen die Braunkohleförderung. Im Zuge der Aktionen sei eine mehrtägige Fahrradtour unter dem Titel „Ohne Kerosin nach Düsseldorf“ geplant.

Zahlreiche lokale Medien machen auf die Kampagne „Stadtradeln“ aufmerksam, beispielsweise der Stadtanzeiger Borken und onetz.de.

Wissenschaft & Forschung

Sazbike.de beschäftigt sich mit dem neuen Kinderunfallatlas der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Schwere Unfälle von Kindern zu Fuß oder auf dem Fahrrad seien insgesamt rückläufig, resümiert das Portal. Der Rückgang könne am veränderten Verkehrsverhalten der Jüngeren liegen, mutmaße die BASt.

Internationales

Die österreichische Verkehrsministerin Leonore Gewessler habe beim aktuell in Wien stattfindenden Radgipfel angekündigt, den Anteil des Radverkehrs in Österreich verdoppeln zu wollen, hält unter anderem der ORF fest. Fahrradfahren mache österreichweit bisher nur sieben Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens aus.

Zudem hätten mehr als 40 Fachleute die österreichische Richtlinie für den Radverkehr überarbeitet, wonach Radanlagen zukünftig sicherer sein sollen, erläutert der ORF in einem weiteren Beitrag.

Der Weser-Kurier hat Utrecht besucht. Die Stadt sei auf dem besten Weg zur selbsterklärten "Fahrradstadt der Weltklasse".