Navigation und Service

Medienlage vom 30.3.2022

Regionale Beiträge bestimmen am Mittwoch weiterhin die Medienlage zum Radverkehr. Berlin will den Radwegebau beschleunigen. In der Schweiz will die Schweizerische Volkspartei Radfahrende an den Infrastrukturkosten beteiligen.

Zuletzt aktualisiert 30.3.2022

Politik & Verwaltung

Der Behörden-Spiegel greift die Pläne von Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch auf, die Umsetzung von neuen Busspuren und Radfahrstreifen erheblich zu beschleunigen. Die enge Zusammenarbeit der Bezirke mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz soll es demnach ermöglichen, durch geringe bauliche Veränderungen die Verkehrsaufteilung der jeweiligen Hauptstraßen in der Hauptstadt schnell neu zu sortieren.

Infrastruktur

Der WDR berichtet über Pläne, die Aachener Straße in Düren umzubauen und für Radfahrende sicherer zu machen. Auf der Hauptverkehrsachse war im Jahr 2019 ein 17-jähriger Radfahrer auf einem Fahrradschutzstreifen von einem Lkw überrollt worden. Unter anderem sollen nun Radfahrstreifen eingerichtet werden, die von Autos nicht überfahren werden dürfen. Zudem soll es für den Autoverkehr nur noch eine statt zwei Fahrspuren pro Richtung geben.

Die Berliner Zeitung hat Daten zum Verkehrsversuch auf der Berliner Friedrichstraße ausgewertet, auf der ein rund 500 Meter langes Teilstück Ende August 2020 für Kraftfahrzeuge gesperrt worden war. Die „überraschende Erkenntnis“ sei, dass immer mehr Menschen auf dem gesperrten Stück unterwegs seien und sich auch länger dort aufhielten.

Die Kreisverbände Hamm, Dortmund und Kreis Unna des ADFC setzen sich rund sieben Wochen vor der NRW-Landtagswahl dafür ein, den Bau des Radschnellwegs RS1 zu beschleunigen, wie der Westfälische Anzeiger erläutert. Von den 110 Kilometern, über die Radfahrende zwischen Duisburg und Hamm durchs Ruhrgebiet pendeln sollen, seien erst wenige Teilstücke fertig, schreibt die Zeitung.

Digitales & Innovation

In Münster soll am Hauptbahnhof bald das Parken von Fahrrädern per Smartphone-App möglich sein. Die Westfälischen Nachrichten nennen den Eröffnungstermin „ambitioniert“.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Laut sazbike.de fordert der ADAC die Fahrradindustrie zu mehr Nachhaltigkeit bei der Herstellung von Elektrofahrrad-Akkus auf. Der Verband richte in diesem Zuge vier konkrete Forderungen an die Branche, unter anderem längere Garantiezeiträume.

Außerdem gibt sazbike.de einen Ausblick auf das Fahrradfestival Velo Berlin am 9. und 10. April.

Wissenschaft & Forschung

Laut einer Allianz-Studie unterliegen Zweiradfahrende einem deutlich höheren Unfall- und Sterberisiko im Straßenverkehr. Der Versicherungsbote spricht von einer stark steigenden Tendenz dieses Phänomens, das zum Teil auch dem Trend zu mehr Elektrofahrrädern geschuldet sei.

Internationale Perspektive

Der Focus greift die Initiative von 45 Mitgliedern der Schweizerischen Volkspartei auf, „Fahrrad-Vignetten“ einzuführen, um Radfahrende an den Kosten der Fahrradinfrastruktur zu beteiligen.